Verband der akademischen Frauen Österreichs

Namen und Abkürzungen
Österreichischer Verband der akademischen Frauen
Verband der Akademikerinnen Österreichs
VAÖ (Abkürzung)
Verband akademischer Frauen Österrreichs
Österreichischer Verband akademischer Frauen
Gründung
1922
Auflösung
1938
Sitz
Wien, Reitschulgasse 2 (1964)
Wiien, Rathausstraße 19 (1932)

FunktionärInnen und Mitglieder

Ausschussmitglied

Ehrenmitglied

Mitglied

Schriftführerin

  • Haesele, Gisela

Sekretärin

Vorsitzende

Organisationsstruktur

Mitgliedsverein von

Historischer Überblick

Auf Aufforderung der 1919 gegründeten International Federation of University Women (IFUW) gründet die Romanistin Elise Richter im Jahr 1922 den Verband der akademischen Frauen Österreichs. Ihren Erinnerungen in der "Summe des Lebens" zufolge ist es zu dieser Zeit fast unmöglich, in Österreich eine unpolitische Frauenvereinigung zu gründen: zwischen KatholikInnen, Evangelischen, Nationalen, SozialdemokratInnen herrschen Spannungen und Antisemitismus macht sich bemerkbar. Auch bekommt der Verband - im Unterschied zu anderen Ländern - keinerlei öffentliche Unterstützung. Allerdings locken die von der IFUW zu vergebenden Stipendien und die sich eröffnenden internationalen Netzwerke und so ist das Council Meeting, das 1927 in Wien abgehalten wird, lt. Richter ein "Höhepunkt der Verbandstätigkeit".

Bereits 1929, bei der Reise nach Genf zur Hauptversammlung der IFUW, brechen die schwelenden ideologischen Diskrepanzen und Machtkämpfe erneut auf, vor allem von Seiten der Nationalen. Elise Richter äußert sich in diesem Kontext kritisch über die Kolleginnen Erna Patzelt, Margarete Mecenseffy, Berta List-Ganser und Marianne Thalmann. 1930 wird Elise Richter im Vereinsvorsitz von Erna Patzelt abgelöst.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1938 wird der Verband als Mitglied einer internationalen Vereinigung sofort aufgelöst, nach dem Krieg unter dem Namen Verband der Akademikerinnen Österreichs auf Initiative von Ilse Knapitsch, Berta Karlik und Lore Antoine neu gegründet und besteht bis heute.

verwendete Literatur und Quellen:

Forkl: Elise Richter und der Verband der Akademikerinnen Österreichs. - In: Frauenstudium und akademische Frauenarbeit in Österreich, 108-115
Richter: Genfer Kongreß des Weltbundes der akademischen Frauen. - In: Die Österreicherin 2 (1929) 9, 8
Richter: Summe des Lebens

verfasst von: Helga Hofmann-Weinberger

Ausgewählte Publikationen

Frauenstudium und akademische Frauenarbeit in Österreich : 1968 - 1987 / hrsg. vom Verb. d. Akademikerinnen Österreichs - Wien: Verband d. Akademikerinnen Österreichs, 1987
ÖNB 1276860-B.Neu
Frauenstudium und akademische Frauenarbeit in Österreich / hrsg. von Martha Forkl und Elisabeth Koffmahn - Wien [u.a.]: Braumüller, 1968
ÖNB 1041459-B.Neu

Quellen und Sekundärliteratur

Material in Archiven und Sammlungen

  • Frauenfrage : [Sammlung von Zeitungsartikeln] - In: WBR/TBA, Dokumentation, TS-792

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