FunktionärInnen und Mitglieder
Ausschussmitglied
- Hollenstein, Stephanie
- Jesser-Schmid, Hilda
- Lagus-Möschl, Gabriele
- Miller-Hauenfels, Fride
Ehrenvorsitzende
- Kienböck, Johanna
Kuratorin
- Zimbler, Liane (1930-1933)
Mitbegründerin
Mitglied
- Funke, Helene
- Goebl-Wahl, Camilla
- Wilhelm, Grete (1927)
- Zach, Franziska (1930)
Präsidentin
- Harlfinger, Fanny (1928)
- Hollenstein, Stephanie (1943)
Organisationsstruktur
Historischer Überblick
Nach jahrelangen Spannungen zwischen eher konservativen und eher modernistischen Künstlerinnen innerhalb der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (VBKÖ) spaltet sich die als "radikal" und "links" bezeichnete Gruppe Wiener Frauenkunst ab. Die Statuten werden am 16. Juni 1926 genehmigt. Die Mitbegründerin Fanny Harlfinger betont, dass die neue Gruppe "nicht in den starren, überlieferten Formen einer Vereinigung" arbeiten will.
Ein kleiner Kreis von Künstlerinnen verschiedener Sparten soll als ständiger Arbeitsausschuss fungieren und Veranstaltungen organisieren. Die Gruppe will "modern sein", worunter eine "enge Verbundenheit mit dem Leben" verstanden wird, und eine spezifisch weibliche Ästhetik ins Zentrum rücken. Gegenüber der konservativen VBKÖ bedeutet dies eine neue feministische Ausrichtung. Die Ausstellungen haben Schwerpunktthemen - z.B. "Wie sieht die Frau" oder "Das Bild im Raum" - und die Kataloge bringen neben den Exponaten auch theoretische Essays. Vertreterinnen der angewandte Kunst finden sich gleichberechtigt neben jenen der bildenden Kunst.
Zu den Gründungsmitgliedern gehören u.a.: die Silberschmiedin Eilfriede Berbalk, die Kunstgewerblerinnen Maria Cyrenius (1872-1959), Hilda Jesser-Schmid (1894-1985), die Malerinnen Christa Deuticke (1895-1958), Helene Funke, Irene Hölzer-Weinek (1888-1965), Stephanie Hollenstein, Fritzi Löw-Lazar (1892-1975), Helene Taussig, die Keramikerinnen Dina Kuhn (1891-1963), Louise Spannring (1894-1982) und die Architektin Elisabeth Niessen.
verwendete Literatur und Quellen:
Brandow-Faller: An art of their own
Harlfinger: Die "Wiener Frauenkunst" und ihre Ziele. - In: Die moderne Frau 1 (1926) 1, 10-11