Funktionen und Mitgliedschaften
Biografie
Das Lebensmotto von Caroline Gronemann war: "Vertrauen macht stark, Liebe macht mild, Arbeit macht glücklich". Die Arbeit für die Frauenbildung bestimmt ihr kurzes Leben. Denn bereits sechzehnjährig muss sie als Angestellte in der Südbahndirektion für ihren Lebensunterhalt sorgen. Anfangs im Allgemeinen Österreichischen Frauenverein aktiv, gründet sie 1901 die Vereinigung der arbeitenden Frauen. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass bis 1911 bereits mehr als 2.000 Mitglieder gemeldet sind, diese weiterführende Schulungen erhalten und das Vermögen des Vereins auf 50.000 Kronen angewachsen ist. Zu ihren engsten Vertrauten gehören Maria Leopoldine Klausberger und Else Migerka.
verwendete Literatur und Quellen:
Migerka: Caroline Gronemann [Nachruf]. - In: Der Bund 6 (1911) 8, 5-6
Lexikoneinträge
Österreichisches biographisches Lexikon
Gronemann Karoline, Pionierin der Frauenberufsbildung. * Wien, 3. 7. 1869; + Wien, 20. 8. 1911. Trat sechzehnjährig in die Dienste der Südbahndir. in Wien. Um die wirtschaftlich und sozial gedrückte Lage der verdienenden Mittelstandsfrauen zu heben, schuf sie 1901 mit Tatkraft und Umsicht aus allerbescheidensten Anfängen die "Vereinigung der arbeitenden Frauen" (Privatangestellt). Der Leitidee, Stärkung des Standesgefühles der erwerbenden Frau durch gründliche Schulung, dienten zunächst unentgeltliche Abendkurse. Im Todesjahr G.s war der Schulbetrieb auf 50 Lehrpersonen und gegen 1300 Schülerinnen angewachsen. Die Vereinigung selbst umfaßte 2379 Mitgl. sowie Zweigver. in österr. Hauptstädten. Die sogenannte Kleinarbeit der Organisationstätigkeit verschaffte der Frühverstorbenen das unwiderlegbare Tatsachenmaterial für ihre wertvolle Mitarbeit an den Frauenfragen ihrer Zeit, für die sie in der "Österr. Frauenrundschau" ein wirksames Organ schuf.
biografiA
Gronemann Karoline; Frauenrechtsaktivistin und Schulgründerin
Geb. Wien, 3. 7. 1869
Gest. Wien, 20. 8. 1911
Laufbahn: Trat 16-jährig in den Dienst der Südbahndirektion in Wien. Um die wirtschaftlich und sozial gedrückte Lage der verdienenden Mittelstandsfrauen zu heben, schuf sie 1901 mit wenigen Mitteln die „Vereinigung der arbeitenden Frauen“ (Privatangestellte). Der Leitidee, Stärkung des Standesgefühls der erwerbstätigen Frau durch gründliche Schulung, dienten anfangs unentgeltliche Abendkurse. Im Todesjahr K. G.s war der Schulbetrieb auf 50 Lehrpersonen und ca. 1300 Schülerinnen angewachsen. Die Vereinigung umfasste 2379 Mitglieder sowie Zweigvereine in österreichischen Hauptstädten. Die Kleinarbeit der Organisationstätigkeit verschaffte der Frühverstorbenen das Tatsachenmaterial für ihre Mitarbeit an den Frauenfragen ihrer Zeit. Sie gründete u. a. Beratungsstellen und auch die „Österreichische Frauenrundschau“.
W.: „Vorträge und Aufsätze. In: Dokumente der Frauen“ (1899–1901), „Österr. Frauenrundschau, hg. von K.G.“, „Neue Folge der Mitteilungen der Vereinigung der arbeitenden Frauen“ (1903 ff.)