Funktionen und Mitgliedschaften
Biografie
Daisy Minor ist mit dem Literaturhistoriker Jakob Minor verheiratet. Beruflich ist sie als Lehrerin an der Gymnasialen Mädchenschule des Vereines für erweiterte Frauenbildung tätig.
Sie ist sie vielseitig interessiert und engagiert sich in den verschiedensten Bereichen der sog. "Frauenfrage": Bildung und Beruf, Bekämpfung des Alkoholismus, Kampf für das Frauenstimmrecht, soziale Gerechtigkeit, Sittlichkeit, Pazifismus etc. Sie schreibt in zahlreichen Frauenzeitschriften und publiziert 1913 im Auftrag des Bundes österreichischer Frauenvereine eine sehr verdienstvolle Bibliographie mit dem Titel "Literatur zur Frauenfrage".
Margarete Minor ist eine der aktivsten Vereinsfrauen in der österreichischen Frauenbewegung und wird als talentierte Rednerin beschrieben. Sie ist Mitbegründerin und Vorstandsmitglied des österreichischen Frauenstimmrechtskomitees, Vizepräsidentin des Bundes österreichischer Frauenvereine, Mitglied der Jugendbücher-Prüfungskommission des Wiener Volksbildungsvereines, Mitglied des Vorstandes der Frauenvereinigung für soziale Hilfstätigkeit und des Vereins Lucina, Ausschussmitglied im Ersten Wiener Frauenklub etc.
verwendete Literatur und Quellen:
Das Frauenstimmrecht
Sprung: Margarete Minor. - In: Rohö-Frauenblatt 7 (1927) 6
Lexikoneinträge
biografiA
Minor Margarethe, Daisy, geb. Oberleitner; Frauenrechtsaktivistin und Vereinsfunktionärin
Geb. Wien, 1860
Gest. Wien, 1927
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Serafine Pille.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1882 Heirat mit Jakob Minor (1855 –1912), Literaturhistoriker. Töchter: Margarethe (Rita) (1883 –1958), Dr.phil., Gymnasialprofessorin, Germanistin; Elenore (Lilli) (* 1885), Dr.phil., Kunstgewerblerin.
Laufbahn: Galt als sehr schönes Mädchen, wurde von Makart gemalt. Setzte sich u. a. zusammen mit Marianne Hainisch gegen die Doppelmoral ein. Mitbegründerin und Vorstandsmitglied des österreichischen Frauenstimmrechtskomitees, zweite Vizepräsidentin des Bundes österreichischer Frauenvereine, Mitglied der Jugendbücher-Prüfungskommission des Wiener Volksbildungsvereins und des Vorstands der Frauenvereinigung für soziale Hilfstätigkeit, bekannte Rednerin.
W.: Zahlreiche Artikel in: Der Bund (dort auch Schriftleiterin), Zeitschrift für Frauenstimmrecht, Dokumente der Frauen u. a. Literatur zur Frauenfrage. Zsgst. von Daisy Minor (1913), „Heilen und Bilden. Grundlagen der Erziehungskunst für Ärzte und Pädagogen. Hrsg. von Alfred Adler u. Carl Furtmüller. [enthält u. a. Beitrag von Margarete Minor]“ (2., neubearb. u. erw. Aufl. 1922)
Österreichisches biographisches Lexikon
Margarete (Daisy) M., geb. Oberleitner (1860-1927), [Frau des Literaturhistorikers Jakob Minor] war Vizepräs. des Bundes österr. Frauenver., in dessen Rahmen sie sich vielseitig und aufopfernd für die Frauenbewegung, bes. in Sittlichkeitsfragen und im Kampf für das Frauenstimmrecht, einsetzte.