FunktionärInnen und Mitglieder
Kassierin
- Palme, Laura
- Rapoldi, Maria (1912-? )
Mitglied
- Friedl, Josefine
- Gastl, Burgi
- Hohenegger, Antonia
- Holzer, Marie
- Populorum, Marjan
- Schneider, Hedwig
- Zima, Marie
Vorsitzende
- Ducia, Maria (1912-1914, 1919-1925, 1930-1934)
- Gastl, Burgi (1948-1951)
- Obermayr, Adele (1926-1930, 1946-1947)
- Wageneder, Karolina (1914-1919)
Organisationsstruktur
Historischer Überblick
Diverse lokale Arbeiterinnenbildungsvereine und freie politische Frauenorganisationen, die sich über Nord- und Südtirol verstreut gebildet hatten, schlossen sich 1912 zu einer Landesfrauenorganisation zusammen. Anstoß dazu bot der Reichsparteitag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAPÖ), im Zuge dessen die Frauenreichskonferenz in Innsbruck stattfand. Es konstituierte sich das Frauenlandeskomitee Tirol, bestehend aus 15 Mitgliedern. Bis 1914 stieg die Zahl der lokalen Frauenorganisationen in Tirol auf zehn Ortsgruppen mit 540 Mitgliedern an, bis 1932 erweiterte sie sich auf 2.800 Mitglieder. Damit stellten die Frauen ein Drittel der Parteimitglieder der SDAPÖ in Tirol.
Eine wichtige Aufgabe des Frauenlandeskomitees war die Koordinierung zwischen dem Frauenreichskomitee, den Lokalorganisationen und der Partei sowie die Organisierung von politischen Schulungen für Frauen. Dafür wurden jährlich ein- oder mehrtägige Kurse in verschiedenen Tiroler Orten abgehalten, die jeweils bis zu 200 Frauen besuchten. Für die Funktionärinnen gab es eine weitere Ausbildung in Wien. Das Abtreibungsverbot, der "Mutterschaftszwang", und das Heiratsverbot, die "Zölibatsklausel" für Lehrerinnen, welche nur in Tirol und Vorarlberg bis 1938 aufrecht blieb, waren wichtige Themen der politischen Auseinandersetzung der sozialdemokratischen Tiroler Frauen.
verwendete Literatur und Quellen:
Köfler, Forcher: Die Frau in der Geschichte Tirols
Sommerauer: Frauen in der Tiroler Sozialdemokratie. - In: Sozialdemokratie in Tirol, 57-88