FunktionärInnen und Mitglieder
Gründer
Gründerin
Vorsitzende
- Nohel, Corinna (1908)
Vorstandsmitglied
- Askenasy, Margarete
- Bauer, Laura
- Falke, Gisela
- Hamar, Helene
- Klein, Hugo
- Minkus, Fritz
- Sponner, Irene
- Truxa, Cölestine
Organisationsstruktur
Historischer Überblick
Am 21. April 1902 findet im Saal des Kaufmännischen Vereins die Vereinsgründung statt. InitiatorInnen sind Elisabeth Semek und der Frauenarzt Hugo Klein, die aus gesundheitlichen Gründen für eine Befreiung des weiblichen Körpers aus der engen traditionellen Frauenmode eintreten. Helene von Neumann wird die Vereinsleitung übertragen. In den Vorstand werden gewählt: Margarete Askenasy, Laura Bauer, Gisela Falke, Helene Hamar, Irene Sponner, Cölestine Truxa, Hugo Klein, Fritz Minkus. Bei dieser Gelegenheit hält Adolf Loos einen Vortrag über Frauenkleidung.
Sprechstunden werden in den ersten Jahren im Neuen Wiener Frauenklub abgehalten. 1908 tritt Helene von Neumann vom Präsidium zurück und Corinna Nohel übernimmt die Vereinsleitung. Sie veranstaltet in ihrer Wohnung - Wien 13, Penzingerstrasse 100 - unter der Leitung von Thekla Brausewetter Turnstunden. 1909 wechselt der Vereinssitz zur Vereinigung arbeitender Frauen am Hof im 1. Wiener Gemeindebezirk.
Es werden auch Vorträge abgehalten u.a. von Margarete Hilferding-Hönigsberg über „Frauenkleidung und Mutterschaft“. 1913 werden Kontakte zur "Gesellschaft für Schulhygiene" geknüpft. 1915 - als es wegen des Krieges zu einem Ledermangel kommt - startet der Verein eine Aktion "Holzschuhe für Schulkinder". 1917 verzeichnet man bereits große Fortschritte auf dem Gebiet der Reformkleidung, lediglich die Schuhmode wird beklagt - zu eng, zu hohe Absätze. Dennoch tröstet man sich damit, dass zumindest die "gebildete weibliche Jugend" sich von der "unhygienischen Fußbekleidung" lossagt.
verwendete Literatur und Quellen:
Buda, E. v.: Verein für Verbesserung der Frauenkleidung. - In: Der Bund 4 (1909) 1, 15
Ein Verein zur Reform der Frauenkleidung in Wien . - In: Dokumente der Frauen 7 (1902) 1, 24-25