1927 begründen Marianne Beth, Else Ehrlich und Mona Spiegel-Adolf die Österreichische Frauenorganisation. Der Verein versteht sich als überparteilich und stellt Forderungen nach Gleichstellung der Geschlechter in allen wirtschaftlichen Belangen, Anerkennung der Tätigkeit der Hausfrau als Beruf sowie Reformen auf gesetzgeberischem Gebiet.

In den Frauenzeitschriften tritt der Verein 1928 im Zusammenhang mit dem §144 in Erscheinung. Der Verein spricht sich gegen die Einführung des §144 in das neue Strafgesetz - ein Abtreibungen erschwerendes Gesetz - aus. Gemeinsam mit anderen Frauenorganisationen wie dem Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen, Bund für Mutterschutz, Verein Weibliche Fürsorge usw. wird eine Resolution verfasst. Diese überreichen Beth, Ehrlich und Dora Stockert-Meynert Justizminister Franz Dinghofer und Kanzler Ignaz Seipel. Die Resolution wird nicht umgesetzt.

Weiteres ist über den Verein bisher nicht bekannt. Vermutlich hat er nur über einen kürzeren Zeitraum existiert.