FunktionärInnen und Mitglieder
Ausschussmitglied
- Blondein, Karoline (1897)
- Borschitzky, Fanni (1897)
- Mück, Marie
Ehrenpräsidentin
Mitbegründerin
- Erxleben, Amalie
- Nauheimer, Stephanie
- Spitzer, Ida
Mitglied
- Fickert, Auguste
- Musill, Marie
- Nauheimer, Stephanie
- Stahl-Almásy, Luise von
Präsidentin
- Erxleben, Amalie (1870-1872, 1875-1876)
- Ficker, Marie (1872-1874)
- Gail, Therese (1874-1875)
- Gudenus-Colloredo-Mansfeld, Amalie (1890-1894)
- Hauffe, Minna (1876-1877)
- Kaplan, Rosina (1921-1938)
- Schwarz, Marie (1896-1920)
- Stahl-Almásy, Luise von (1878-1890)
Schriftführerin
- Borschitzky, Fanni
- Hug-Hugenstein, Antonie (1897)
- Kaplan, Rosina (1900)
- Sahulka, Betti
Vizepräsidentin
- Blondein, Karoline (1913)
- Mayr, Marie (1913)
- Schwarz, Marie (1875-1896)
Vorstandsmitglied
- Habel, Marie
- Kraus, Hermine
Organisationsstruktur
Historischer Überblick
Nach Einführung des Reichsvolksschulgesetztes 1869, das auch Lehrerinnen in den öffentlichen Schuldienst zulässt, wird der Verein 1870 unter anderem von Amalie Erxleben, die auch erste Präsidentin ist, gegründet und fungiert in erster Linie als Plattform für die Erreichung berufsständischer Ziele der Lehrerinnen, wie z. B. Gleichstellung mit den männlichen Kollegen, Abschaffung des "Lehrerinnenzölibats" etc.
Aus der Berufsgruppe der Lehrerinnen kommen auch bald Proteste gegen die politische Rechtlosigkeit von Frauen. Sie beginnen gesellschaftliche Forderungen zu formulieren, die für breite Schichten von Frauen relevant sind - wie das Frauenwahlrecht und die Gleichberechtigung der Geschlechter in Bildung und Beruf. So ist der erste Vortrag, der im Rahmen des Vereins behandelt wird, die Frauenfrage, wie sie bei John Stuart Mill behandelt wird. Auguste Fickert engagiert sich neben Marie Schwarz und Marie Mussil im Verein. Fickert wird später zentrale Gestalt des Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins.
1875 wird durch eine größere Spende der Grundstock für ein Lehrerinnen-Heim gelegt und auch in den folgenden Jahren ein Aufruf zur Sammlung von Spenden gemacht, den u.a. auch die Schriftstellerin Betti Paoli unterzeichnet. Unter der Präsidentin Luise von Stahl-Almásy wird am 1. Dezember 1879 das "Heim für Lehrerinnen und Erzieherinnen" eröffnet. Nach langjähriger Mitgliedschaft und Vereinstätigkeit übernimmt Marie Schwarz 1896 die Leitung des Vereins und wird diese über einen langen Zeitraum bis 1920 beibehalten.
verwendete Literatur und Quellen:
Schwarz: Die fünfundzwanzig Jahre der Vereinstätigkeit. - In: Österreichische Lehrerinnenzeitung 3 (1895) 11
Witzmann: Frauenbewegung und Gesellschaft in Wien zur Jahrhundertwende. - In: Aufbruch in das Jahrhundert der Frau?
Ausgewählte Publikationen
Quellen und Sekundärliteratur
Material in Archiven und Sammlungen
- Erster Verein Österreichischer Lehrerinnen: Brief - In: OÖLA, Nachlass Franz und Alois Bachinger Sch. 7, E/12