Funktionen und Mitgliedschaften
Biografie
Über Maria Hoheisel lässt sich ausschließlich über Nachschlagewerke und eine vereinseigene Festschrift des Bundes österreichischer Frauenvereine etwas erfahren. Maria Perzina wuchs in Wien auf und absolvierte die Lehrerinnenbildungsanstalt. Sie heiratete Konrad Hoheisel, mit dem sie in Triest und Linz und ab 1910 wieder in Wien lebte. Aus der Ehe stammten zwei Kinder.
In Vorträgen und Artikeln in der Frauenpresse äußerte sich Maria Hoheisel zur Frauenbildung und beruflichen Situation von Frauen. Sie setzte sich ab 1926 für die Etablierung und Verbreitung des Muttertags ein und wurde Vorsitzende eines Muttertagskomitees. In den 1930er Jahren war sie Vorsitzende des Bundes Österreichischer Frauenvereine (BÖFV) im Anschluss an Hertha Sprung. Ab 1934 war sie führend im Frauennotdienst, einer der Vaterländischen Front (VF) nahestehenden Organisation, tätig. Der Bund Österreichischer Frauenvereine verschmolz ab 1935 personell mit dem Frauenreferat der VF und Maria Hoheisel wurde Mitarbeiterin im Frauenreferat der VF wie auch andere Vorstandsmitglieder des BÖFV.
verwendete Literatur und Quellen:
Laube: Marie Hoheisel : 1873 - 1947. - In: 60 Jahre Bund österreichischer Frauenvereine, 14-15
Österreichisches biographisches Lexikon
Wer ist wer, 1937
Lexikoneinträge
biografiA
Hoheisel Marie, geb. Perzina; Frauenrechtsaktivistin
Geb. Reichenberg, Böhmen (Liberec, Tschechien), 6. 6. 1873 (16. 6.)
Gest. Wien, 5. 3. 1947
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Konrad Hoheisel (1862–1930), Postfachmann.
Laufbahn: M. H. kam um die Jahrhundertwende in Linz zur Frauenbewegung. In Wien war sie von 1926 an beteiligt an der Einführung des Muttertages und Vorsitzende des Österreichischen Muttertagskomitees. Von 1931 bis 1938 war sie Präsidentin des Bundes Österreichischer Frauenvereine (BÖFV) und wurde 1935 mit einigen anderen BÖFV-Funktionärinnen in die Mitarbeit im Frauenreferat der Vaterländischen Front berufen. Hier setzte sie sich v. a. für die Einführung einer Hauswirtschaftskammer ein, in der Hausfrauen und Hausgehilfinnen organisiert werden sollten. Von 1934 bis 1938 war sie im Frauennotdienst aktiv, ein fürsorgerisch ausgerüsteter Zusammenschluss liberaler und konfessioneller Frauenorganisationen.
M. H. war weiters Mitglied der Österreichischen Konsumentenliga; sie setzte sich für die Beseitigung der Jugendarbeitslosigkeit, für die Arbeitsplatzsicherung für Mittelschullehrerinnen, für den Kampf gegen Lebensmittelteuerung und gegen die Doppelverdienerverordnungen ein (in Verbindung mit bevölkerungspolitischen Analysen) sowie für die Ausarbeitung eines hauswirtschaftlichen Lehrplanes des 9. Schuljahres für Mädchen (im Sinne einer Rationalisierung der Haushaltsführung).
W.: Artikel über Frauenfragen in Zeitungen und Zeitschriften.
Österreichisches biographisches Lexikon
Hoheisel Marie, geb. Perzina. * Reichenberg (Liberec, Böhmen), 16. 6. 1873; + Wien, 5. 3. 1947. Gattin des Konrad Hoheisel. Betätigte sich auf dem Gebiete der Frauenfragen, 1932-1938 Präs. des Bundes Österr. Frauenver., und machte sich als Vorsitzende des österr. Muttertagskomitees um die Einbürgerung des Muttertages in Österr. verdient. Sie war auch im Frauennotdienst (1934-38) und in der Österr. Konsumentenliga führend tätig.
Wer ist wer
Hoheisel, Marie, Vors. d. Bundes oe. Frauenver. u. d. Oe. Muttertag-Komitees. L: * Reichenberg 16. 6. 1873; Lehrerinnenbild. Anst. absolv. 1892; Vors. d. Oe. Muttertag-Kom. seit 1928, d. Bundes oe. Frauenver. seit 1931, Hauptausschußmitgl. d. Frauen-Notdienstes seit 1934. (...) V: Julius Perzina; M: Emmi, geb. Ehrlich v. Treuenstätt; G: Konrad H. Generalpostdirektor (+ 1930); K: Konrad, Ing., Emmi, verehel. Himmel. - Wien, XIX., Cottagegasse 18