Frauenlandeskomitee Kärnten der SDAPÖ

Namen und Abkürzungen
Landesfrauenkomitee Kärnten der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs
Kärntner Landesfrauenkomitee der SDAPÖ
Gründung
?
Auflösung
1934

FunktionärInnen und Mitglieder

Mitglied

Vorsitzende

Organisationsstruktur

Landesorganisation von

Historischer Überblick

Aus 1910 stammt ein erster Bericht über eine Frauenversammlung in Klagenfurt. Eine freie politische Frauenorganisation wurde - ähnlich wie in vielen anderen Teilen Österreichs - in Klagenfurt von Marie Socher-Mahrer gegründet. Im selben Jahr werden auch in anderen Orten Kärntens Frauenversammlungen mit bekannten sozialdemokratischen Rednerinnen wie Therese Schlesinger oder Adelheid Popp abgehalten, um ein Netz an Frauenorganisationen über das Land verteilt aufzubauen. So entstehen 1912 Frauenorganisationen in Bleiberg und Ferlach und weitere folgen. Männer aus der Partei sind bei diesen ersten Schritten federführend ebenso wie Sozialdemokratinnen und Agitatorinnen des Frauenreichskomitees. Frauen sozialdemokratischer Kärntner Funktionäre haben die ersten wichtigen Positionen in der Kärntner Frauenorganisation inne: Anna Lukas, Marie Socher-Mahrer, Anna Gröger.

Die relativ späte Organisierung von Frauen in Kärnten wird laut Zeitungsberichten einerseits auf den Mangel an Agitatorinnen zurückgeführt und andererseits auf Konflikte unter den Frauen. Unter den Sozialdemokratinnen gibt es unterschiedliche Ansichten über den Stellenwert von politischer und gewerkschaftlicher Organisierung, um die Sozialdemokratie voranzubringen. Die Tabakarbeiterinnen sind bereits gewerkschaftlich organisiert und weigern sich in die Frauenorganisation einzutreten. Auch Marie Tusch scheint sich anfangs kaum in der politischen Frauenorganisation engagiert zu haben.

1910 wird die Parteischule der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs in Klagenfurt abgehalten, um dem Mangel an Agitatorinnen durch Schulungen abzuhelfen. Genossen halten bei Frauenversammlungen das Hauptreferat und erst allmählich übernehmen Frauen diese Agenda. Erst ab 1913 sind Vorträge und Referate von Marie Tusch bekannt. 1913 hält sie anlässlich des Frauentages das Hauptreferat. 1917 findet nach 1913 erstmals wieder eine Frauenlandeskonferenz in Klagenfurt statt, bei der die Einführung des Frauenwahlrechts gefordert wird.

verwendete Literatur und Quellen:

Benedikt: Die sozialdemokratischen Frauenorganisationen in Kärnten von 1900 bis 1918
Schmidt: Brot und Rosen. - In: Klagenfurterinne(r)n, 191-207

verfasst von: Lydia Jammernegg

Quellen und Sekundärliteratur

Berichte ; [Kärnten : die vierte Landeskonferenz der sozialdemokratischen Frauenorganisation Kärntens] - In: Arbeiterinnen-Zeitung, Jg. 27 (1918), Nr. 1, 7
Online Zugriff / ÖNB 394591-D.Neu-Per
Schmidt, Alexandra: Brot und Rosen : Anna Gröger, Maria Tusch und die Arbeiterinnenbewegung - In: Klagenfurterinne(r)n - Klagenfurt = Celovec: Verlag Johannes Heyn, 2021, 191-207
ÖNB 2175589-C.Neu