Meynert, Johanna

Namen und Abkürzungen
Fleischer, Jeannette
Fleischer, Johanna (Geburtsname)
Meynert, Jeannette (Ehename)
Geburtsdaten
1837
Sterbedaten
20.01.1879
Berufe und Tätigkeiten
Vereinsfunktionärin

Funktionen und Mitgliedschaften

Wiener Hausfrauenverein: Mitbegründerin, Präsidentin

Biografie

Johanna Meynert ist die Tochter des stiftlichen Grundbuchführers Johann Fleischer und später die Ehefrau des bekannten Psychiaters Theodor Meynert. Zeit ihres kurzen Lebens - sie wird nur 42 Jahre alt - widmet sie sich der Wohltätigkeit und den Ideen der Besserstellung von Frauen. Johanna Meynert hinterlässt bei ihrem Tod drei Kinder, darunter die Schriftstellerin Dora Stockert-Meynert.

Zahlreiche Frauen aus Bürgertum und Adel zählen zu ihrem Freundeskreis - so z.B. die Fürstin Christiane Colloredo-Mannsfeld, Marie Najmájer, Betty Paoli, Ottilie Bondy, mit denen sie auch ihr soziales Engagement teilt. Sie organisiert anläßlich der Wiener Weltausstellung 1973 ein Fest in der Rotunde, dessen Einnahmen der Zillingdorfer Kinderkolonie zu Gute kommen, einer Einrichtung des Vereines der Jugendfreunde, dessen Vizepräsidentin und Reorganisatorin sie ist. 1875 gründet sie mit Ottilie Bondy und Adolf Taussig den Wiener Hausfrauenverein, dessen erste Präsidentin sie ist. Außerdem übernimmt sie die Leitung des in finanzielle Not gelangten Maria-Theresien-Hospitales für kranke Frauen und Wöchnerinnen. Die Schaffung einer Dienstmädchenschule und eines Asyls für Arbeitslose gehen auf ihre Anregung zurück.

verwendete Literatur und Quellen:

Österreichisches biographisches Lexikon
Stockert-Meynert: Theodort Meynert und seine Zeit, 31-34

verfasst von: Helga Hofmann-Weinberger

Lexikoneinträge

Österreichisches biographisches Lexikon

Meynert Johanna, geb. Fleischer (+ 20. 1. 1879), Gattin des Psychiaters Theodor Meynert, entfaltete in den 70er Jahren eine ausgedehnte soziale Fürsorgetätigkeit. Sie trat u.a. für die Rettung des Maria Theresien-Hospitals, für die Gründung des Hausfrauenver. für verarmte Frauen, für die Schaffung einer Dienstmädchenschule und eines Asyls für Arbeitslose ein. Vizepräs. und Reorganisatorin des Ver. für Jugendfreunde.

biografiA

Meynert Johanna, Jeanette, geb. Fleischer; Frauenrechtsaktivistin
Geb. ?
Gest. 20. 1. 1879
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Theodor Meynert (1833–1892), Psychiater; Tochter: Dora von Stockert-Meynert (1870 –1947).
Laufbahn: Präsidentin des Wiener Hausfrauenvereins, Vizepräsidentin und Reorganisatorin des Vereins der Jugendfreunde, richtete eine Zentralstelle zur Unterstützung verschämter Armer ein. Sie schuf außerdem eine Dienstmädchenschule und plante ein Asyl für Arbeitslose. Leitete das Maria-Theresien-Hospital.

Quellen und Sekundärliteratur

Gumppenberg, Helene: Zwei Frauenführerinnen vor 75 Jahren : Ottilie Bondy ; Johanna Meynert - In: Frauen-Rundschau, Jg. 2 (1951), Nr. 2, 4
ÖNB 801053-D.Neu