Funktionen und Mitgliedschaften
Biografie
Marie Holzer stammte aus einer jüdischen assimilierten bürgerlichen Familie in Czernowitz. Sie heiratete 1895 den Armeeoffizier Josef Holzer, mit dem sie drei Kinder hatte. Von Anfang an dürften die Vorstellungen über die angemessene Rolle einer Ehefrau zwischen den Eheleuten beträchtlich differiert haben. Um 1914 herum dürfte die Familie nach Innsbruck gezogen sein.
Während ihrer Zeit in Prag begann Marie Holzer, sich für die Aktivitäten der Frauenbewegung zu interessieren und unter anderem in deren Organen zu publizieren. Nach dem Ersten Weltkrieg näherte sie sich der Sozialdemokratie an und begann am sozialdemokratischen Parteileben teilzunehmen. Maria Ducia berichtet, dass Marie Holzer auf der letzten Frauenlandeskonferenz in das Frauenlandeskomitee in Tirol gewählt worden sei und im Frauenortskomitee Innsbruck und der Mädchensektion regelmäßig Vorträge hielt.
Die Ehekonflikte nahmen in den 1920er Jahren zu, sodass Marie Holzer sich von ihrem Mann trennen wollte. Nach einer langjährigen gewalttätigen Ehe wurde sie von ihrem Ehemann 1924 ermordet.
verwendete Literatur und Quellen:
Baumgartner, Ackermann: Marie Holzer (1874-1924)
Ducia: Marie Holzer. - In: Die Frau 33 (1924) 7
Lexikoneinträge
biografiA
Holzer Marie, geb. Rosenzweig; Journalistin, Publizistin und politische Funktionärin
Geb. Czernowitz, Bukowina (Tscherniwzi, Ukraine), 11. 1. 1874 (lt. Kürschners Nekrolog 1877)
Gest. Innsbruck, Tirol, 5. 6. 1924
Herkunft, Verwandtschaften: M. H. stammte aus einer jüdischen assimilierten bürgerlichen Familie in Czernowitz.
LebenspartnerInnen, Kinder: M. H. heiratete 1895 den Armeeoffizier Josef Holzer, mit dem sie drei Kinder hatte. Von Anfang an dürften die Vorstellungen über die angemessene Rolle einer Ehefrau zwischen den Eheleuten beträchtlich differiert haben. Laufbahn: Während ihrer Zeit in Prag begann M. H. sich für die Aktivitäten der Frauenbewegung zu interessieren und unter anderem in deren Organen zu publizieren. Sie schrieb auch für das „Prager Tagblatt“ und war als Korrespondentin der „Frankfurter Zeitung“ tätig. Ab 1911 veröffentlichte sie Prosaskizzen, Essays und Rezensionen in der „Aktion“. Bis zum Ersten Weltkrieg war sie eine enge auswärtige Mitarbeiterin Franz Pfemferts. Um 1914 dürfte die Familie nach Innsbruck gezogen sein. Nach dem Ersten Weltkrieg näherte sich M. H. der Sozialdemokratie an und begann am sozialdemokratischen Parteileben teilzunehmen. Maria Ducia berichtet, dass M. H. auf der letzten Frauenlandeskonferenz in das Frauenlandeskomitee gewählt worden sei und im Frauenortskomitee Innsbruck und der Mädchensektion regelmäßig Vorträge hielt. Die Ehekonflikte nahmen in den 1920er Jahren zu, sodass M. H. sich von ihrem Mann trennen wollte. Nach einer langjährigen gewalttätigen Ehe wurde sie von ihrem Ehemann erschossen.
W.: „Im Schattenreich der Seele. Dreizehn Momentbilder“ (1911)