Funktionen und Mitgliedschaften
Biografie
Katharina Migerka, die Mutter von Else Migerka und Helene Migerka gründet zusammen mit ihrem Gatten Franz Migerka Hauswirtschaftsschulen, die sogenannten Migerka-Schulen, und einen Hilfsverein zur Stellenvermittlung für Lehr- und Dienstmädchen. Sie tritt immer wieder für Frauenrechte ein. Die Errichtung eines eigenen Pavillons für Frauenarbeit bei der Wiener Weltausstellung 1873 geht vornehmlich auf Franz Migerkas Initiative zurück.
Außerdem ist Katharina Migerka publizistisch tätig und ist Mitarbeiterin verschiedener Volksbildungs-Zeitschriften. Eine Reise nach Amerika verarbeitet sie in den "Briefen aus Philadelphia".
verwendete Literatur und Quellen:
Österreichisches biographisches Lexikon
Lexikoneinträge
Lexikon deutscher Frauen der Feder
Migerka, Frau Katharina, Wien II/2, Czerningasse 7, geboren am 8. Dezember 1844 in Tilsit in Ostpr., kam nach ihrer Verheiratung nach Brünn in Mähren und 1872 nach Wien, wohin ihr Gatte ins Handelsministerium berufen und 1883 zum Central-Gewerbeinspektor ernannt wurde. Ausser ihren Reisebriefen, die das Ergebnis einer Reise nach Amerika sind, und ausser einer Volkserzählung hat K. M. nur im Interesse der Wohlfahrt und Hebung der unbemittelten und arbeitenden Klassen geschrieben. Sie ist Mitarbeiterin verschiedener Volksbildungs-Zeitschriften.
biografiA
Migerka Katharina, geb. Kämpffat; Sozialarbeiterin und Schriftstellerin
Geb. Tilsit, Preußen (Sowetsk/Kaliningrad, Russland), 8. 12. 1844
Gest. Graz, Stmk., 21. 9. 1922
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Franz Migerka (1828 –1915), Gewerbefachmann; Tochter: Helene Migerka (1867–1928), Schriftstellerin.
Laufbahn: K. M. gründete gemeinsam mit ihrem Mann in den 1870er und -80er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Wien die ersten hauswirtschaftlichen Schulen (sog. Migerka-Schulen) zur Ausbildung von Dienstmädchen und 1894 den „Hilfsverein für Lehrmädchen und junge Arbeiterinnen“ mit den ersten Haushaltungs- und Abendkursen, welche für viele weitere derartige Gründungen in Österreich als Vorbild dienten. Dem Hilfsverein waren eine Stellenvermittlung, ein Sonntags-Mädchenhort, ein Heim für verwaiste Mädchen und andere Wohlfahrtseinrichtungen angegliedert. Die ganze Familie M., unterstützt von einem Kreis von Vereinsfreunden, war bemüht, die Mädchen materiell und moralisch zu fördern und so auch im Sinne der Gewerbeförderungspolitik der Zeit den gewerblichen Nachwuchs gegenüber der großindustriellen Entwicklung erhalten zu helfen.
W.: „Briefe aus Philadelphia (1876) an eine Freundin“ (1877), „Das häusliche Glück. Für österreichische Verhältnisse umgearbeitet von K. Migerka“ (1889), „Dr. Barnados Homes. (Rettungs- und Wohlfahrts-Anstalten)“ (1892), „Die stolze Lehne. Erzählung für das Volk“ (1894), „Anleitung zur Schaffung von Haushaltungs-Abendschulen für unbemittelte Mädchen (Auch: Kochrezepte mit Preisangaben)“ (1897), „Auch eine sociale Aufgabe. Ein Erinnerungsblatt an den Huldigungsfestzug der Kinder Wiens am 24.VI. 1898“ (1899), „Schaffet Arbeiterinnen-Heime! In: Mitteilungen des gewerbehygienischen Museums“ (1899), „Zur Frage der Milchverwertung. (Über die Unterschätzung des Nährwertes für Magermilch) (1907)“
Biographien der österreichischen Dichterinnen und Schriftstellerinnen
Migerka Katharine, geb. in Tilsit am 8. December 1844, Gattin des k. k. Hofrathes Migerka, ist Mitarbeiterin verschiedener Volksbildungsschriften in volks- und hauswirtschaftlichem Sinne. Ausserdem erschienen: 1877: "Briefe aus Philadelphia an eine Freundin". - 1889: "Die stolze Lene", Volksroman.
Österreichisches biographisches Lexikon
Migerka Katharina, geb. Kämpffat, Sozialarbeiterin und Schriftstellerin. * Tilsit (Sovetsk, Ostpreußen), 8. 12. 1844; + Graz, 21. 9. 1922. Mutter der Schriftstellerin Helene M., Gattin des Gewerbefachmannes Franz M.; gründete gem. mit ihrem Gatten in den 70er und 80er Jarhen des vorigen Jh. in Wien die ersten hauswirtschaftlichen Schulen (sog. Migerka-Schulen) zur Heranbildung von Dienstmädchen und 1894 den "Hilfsverein für Lehrmädchen und junge Arbeiterinnen" mit den ersten Haushaltungs- und Abendkursen, welche für viele weitere derartige Gründungen in Österr. als Muster dienten. Dem Hilfsver. waren eine Stellenvermittlung, ein Sonntags-Mädchenhort, ein Heim für verwaiste Mädchen und andere Wohlfahrtseinrichtungen eingegliedert; die ganze Familie M. war, unterstützt von einem Kreis von Ver. Freunden, unermüdlich bemüht, die Wohlfahrt der betreuten Mädchen materiell und moral. zu fördern und so auch im Sinn der Gewerbeförderungspolitik der Zeit den gewerblichen Nachwuchs gegenüber der großindustriellen Entwicklung erhalten zu helfen.
Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts
MIGERKA, geb. Kämpffat, Katharina
geb. 8.12.1844 in Tilsit
gest. 21.9.1922 in Graz
Geh. Zentral-Gewerbeinspektor in Wien Franz Migerka (1828 - 1915), Mutter von Helene Migerka. Sie schrieb über soziale Themen.
Lexikon der Frau
Migerka, Katharina, österr. Schriftst. u. Soziologin, *Tilsit 8.12.1844, +Graz 20.9.1922. In ihren Schriften trat sie für die Hebung u. Wohlfahrt der unbemittelten u. arbeitenden Volksschichten ein.
Das geistige Wien
Migerka, Katharina, Schriftstellerin, geb. in Tilsit am 8. Dezember 1844, ließ im Verlage von Gerold 1877 "Briefe aus Philadelphia an eine Freundin" und 1889 im Verlag von Georg Szelinski den Volksroman "Die stolze Lene" erscheinen. M. ist auch Mitarbeiterin verschiedener Volksbildungs-Zeitschriften. II., Czerningasse 7.