Zensky Vyrobní Spolek Cesky

Namen und Abkürzungen
Tschechischer Frauenerwerbverein, Prag
Böhmischer Frauen-Erwerb-Verein, Prag
Böhmischer Frauenerwerbverein, Prag
Ženský Výrobní Spolek Český v Praze (Originalsprache)
Frauenproduktionsverein, Prag
ŽVSČ (Abkürzung)
Gründung
1871
Auflösung
1972
Sitz
Prag

FunktionärInnen und Mitglieder

Mitarbeiterin

  • Lauermannová, Eliška

Vorsitzende

Vorstandsmitglied

Historischer Überblick

Der tschechische Frauenerwerbsverein in Prag wird von Karolína Světlá, Dora Hanušová und Augustina Opitzová gegründet und hat das Ziel Frauen den Zugang zu verschiedenen Berufen zu ermöglichen und sie auf eine Erwerbstätigkeit vorzubereiten. Nach dem ersten Jahr seines Bestehens hat der Verein bereits 1.680 Mitglieder.

Der "Aufruf an die Mütter und Mädchen Böhmens und Mährens", der im Januar 1871 in vielen tschechischen Zeitungen abgedruckt wird und in dem die Verfasserinnen die Notwendigkeit der Gründung von Frauenvereinen mit dem Ziel der Förderung der Ausbildung von Mädchen herausstreichen, ging der Vereinsgründung voraus.

Im Oktober 1871 kommt es also zur Gründung einer Industrie- und Handelsschule für Mädchen und junge Frauen, in der diese ein Handwerk sowie technische Fähigkeiten, wie das Bedienen einer Nähmaschine erlernen. Der Verein vertreibt auch die erzeugten Textilien in einem eigenen Geschäft. Im Schuljahr 1880/81 besuchen 513 Schülerinnen den Unterreicht. Aufgrund von Platzmangel muss die Schule wiederholt übersiedeln, bis 1891 mit dem Bau eines eigenen Schulgebäudes mit siebzehn Klassenzimmern an der Resslova begonnen wird. Dieses wird 1896 eröffnet.

Außerdem richtet der Verein ein Stellenvermittlungsbüro für Frauen ein, hat eine Bibliothek und gibt ab 1873 eine eigene Zeitung heraus. "Ženské listy" ist eine der ersten gedruckten tschechischen Zeitschriften für Frauen. Věnceslava Lužická, später Eliška Krásnohorská, die auch Vereinsvorsitzende ist, sind die leitenden Redakteurinnen und ein Reihe weiterer Vereinsmitgliedern sind an der redaktionellen Arbeit beteiligt.

verwendete Literatur und Quellen:

Hašová: Die Frauenbewegung in den böhmischen Ländern. - In: George Sand und Louise Otto-Peters, 191-205
Walter: Die tschechische Frauenbewegung im Nationalitätenkonflikt der späten Habsburgermonarchie

verfasst von: Anna Di-Lena

Ausgewählte Publikationen

Zenské listy : casopis pro zalezitosti zen a divek ceskoslavanskych (Frauen-Blatt : Zeitschrift für die Angelegenheiten der cechoslovakischen Frauen und Mädchen) / Hlavni spolupracovnice: V. Luzicka, redakci: A. Urbanek, ab 1875: Elisky Pechove-Krasnohorske - Prag: Ženský Výrobní Spolek Český, 1873-1918
Online Zugriff / ÖNB 397527-B.Neu

Quellen und Sekundärliteratur

Links