FunktionärInnen und Mitglieder
Initiatorin
- Königstetter, Käthe (1898)
Mitglied
- Fleischner, Rudolfine (ab 1890er Jahre)
- Krasa, Maria
- Proft, Gabriele
Obfrau
Organisationsstruktur
Historischer Überblick
Erst nach 1900 kommt es vermehrt zur Organisierung und Mobilisierung von Frauen im sozialdemokratischen Lager. Frauen, die als Heimarbeiterinnen, Bedienerinnen, Wäscherinnen und Gelegenheitsarbeiterinnen einer gewerblichen Lohnarbeit nachgehen, sind Zielgruppe des 1902 gegründeten Vereins der Heim- und Hausarbeiterinnen. Dieser geht aus dem sozialdemokratischen Verein der Näherinnen hervor, der es nur auf eine geringe Mitgliederzahl gebracht hatte. Gleichzeitig wird der sozialdemokratische Verein Libertas aufgelöst, um eine organisatorische Zersplitterung zu verhindern. Anna Boschek setzt sich für die Organisierung der Heimarbeiterinnen ein und wirkt als Verbindung zur Gewerkschaft. Der Verein der Heim- und Hausarbeiterinnen steht in einer engen Beziehung zur sozialdemokratischen Partei, die gegen die Gründung dieses Frauenvereins keine Einsprüche erhebt.
Zielgruppe des Vereins sind also nicht Industriearbeiterinnen, sondern zu Hause beschäftigte Frauen. Der Verein bietet den Frauen Serviceleistungen wie Krankengeld, Arbeitsvermittlung, Entbindungsbeitrag, unentgeltlichen Rechtsschutz, Auskünfte in Rechtsfragen und Unterstützung im Krankheitsfall. Trotz dieser Hilfsangebote ist es schwer die Frauen im Verein zu halten und sie für die sozialdemokratische Frauenbewegung zu gewinnen.
Schließlich vereinigt sich der Verein der Heimarbeiterinnen mit dem Verband der Hausgehilfinnen, Erzieherinnen, Heim- und Hausarbeiterinnen Österreichs.
verwendete Literatur und Quellen:
Köpl: Adelheid Popp. - In: "Die Partei hat mich nie enttäuscht...", 5-43
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