FunktionärInnen und Mitglieder
Kassierin
Mitarbeiterin
- Menger, Marie
Mitbegründerin
- Hartmann, Ludo
- Schwarz, Olly
- Zuckerkandl, Emil
Obmann
- Tandler, Julius
Organisationsstruktur
Historischer Überblick
Der Verein, am 21. Mai 1900 mitbegründet von Ludo Hartmann und Olly Schwarz, löst die Frauenbildungseinrichtung Verein zur Abhaltung akademischer Vorträge für Damen ab. Als eine Art "Frauenhochschule" soll er den Bestrebungen nach höherer Frauenbildung entgegenkommen, ohne jedoch damit eine Studienberechtigung zu verknüpfen. Bildungshungrige Frauen - zwischen 900 und 1.100 im ersten Jahrzehnt - sollen davon abgehalten werden, als Gasthörerinnen den Universitätsbetrieb zu behindern.
Sozial- und naturwissenschaftliche Kurse werden ebenso angeboten, wie geisteswissenschaftliche. Letztere haben den größten Zulauf, da sie Frauen aus dem Bürgertum eine "schöngeistige" Bildung ermöglichen. Außerdem soll Absolventinnen von Lyceen - also ohne Maturaabschluß - höhere Bildung zugänglich gemacht werden. Hochschuldozenten halten diese Kurse in den Räumlichkeiten des Athenäum oder der Wiener Volkshochschulen ab. Bis 1918 haben 14.463 Besucherinnen 443 Kurse absolviert.
Das Athenäum wird von Anfang an vom Staat subventioniert, während gymnasiale Mädchenschulen erst ab 1920 staatliche Förderung erhalten. Die radikale bürgerliche Frauenbewegung - nicht zuletzt Auguste Fickert - steht beiden Einrichtungen kritisch gegenüber, da sie mit Recht annimmt, daß Frauen dadurch der Zugang zum Hochschulstudium erschwert wird.
verwendete Literatur und Quellen:
Bandhauer-Schöffmann: Frauenbewegung und Studentinnen. - In: "Durch Erkenntnis zu Freiheit und Glück ...". 49-78
Fellner: Athenäum. - In: Zeitgeschichte 14 (1987) 99-115
Ausgewählte Publikationen
Quellen und Sekundärliteratur
Material in Archiven und Sammlungen
- UBW Archiv d. Univ. Wien, Athenäum - Verein für die Abhaltung von wissenschaftlichen Lehrkursen für Frauen und Mädchen, Wien: Vereinsakten -