Graf, Katharina

Namen und Abkürzungen
Graf, Käthe
Graf, Kathi
Jaklitsch, Katharina (Geburtsname)
Geburtsdaten
24.02.1873, Koper (heute: Slowenien)
Sterbedaten
8.11.1936, Amstetten
Berufe und Tätigkeiten
Dienstmädchen, Politikerin, Parteifunktionärin

Funktionen und Mitgliedschaften

Biografie

Katharina Graf war in ihrer Jugend als Dienstmädchen in Leoben beschäftigt und kam um 1900 mit ihrem Ehemann, einem Eisenbahner, nach Amstetten. Dort beteiligte sie sich am Aufbau der sozialdemokratischen Frauenorganisation, zuerst in Amstetten selbst und dann auf der Landesebene. Weiters war sie im Gemeinderat von Amstetten und im Niederösterreichischen Landtag zwischen 1921 und 1934 als Abgeordnete der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei tätig. Nach dem Tod von Julie Rauscha übernahm sie 1926 deren Position als Vorsitzende des Frauenlandeskomitees in Niederösterreich und als Mitglied des Frauenzentralkomitees.

verwendete Literatur und Quellen:

Hauch: Vom Frauenstandpunkt aus, 269-270
Katharina Graf - sechzig Jahre alt. - In: Arbeiterzeitung, 24.02.1933

verfasst von: Lydia Jammernegg

Lexikoneinträge

biografiA

Graf Katharina; Bundesrätin
Geb. Capodistria (Koper, Slowenien), 24. 2. 1873
Gest. Amstetten, NÖ, 8. 11. 1936
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Gefängnisaufseher in Capodistria, 13 Geschwister.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heirat mit dem Eisenbahnarbeiter Graf, beide in sozialdemokratischen Vereinen engagiert.
Ausbildungen: Volksschule.
Laufbahn: Neben der Schule Arbeit als Dienstmädchen, ab 1888 Dienstmädchen in Leoben. 1908 Mitgründung der sozialdemokratischen Frauenorganisation Amstetten, Vorsitzende der Frauenorganisation des Wahlkreises St. Pölten und später Niederösterreich; Gemeinderätin und Fürsorgerätin von Amstetten, Abgeordnete zum Niederösterreichischen Landtag 1921–34; Mitglied des Bundesrates SdP 25. 7. 1922–15. 9. 1933; ab 1924 Teilnahme an allen Parteitagen der Ersten Republik, 1928 in der österreichischen Delegation der Dritten Internationalen Frauenkonferenz der SAI in Brüssel, 1929 Wahl in den Parteitagsvorsitz und in die Parteikontrolle, damit im Parteivorstand der SDAP, seit 1931 Mitglied des Frauenzentralkomitees der SDAP.

Quellen und Sekundärliteratur

Kathi Graf - 60 Jahre : Leben und Aufstieg einer Proletarierin - In: Die Frau, Jg. 42 (1933), Nr. 4, 7
Online Zugriff / ÖNB 394591-D.Neu-Per

Material in Archiven und Sammlungen

  • Pressestimmen - In: WBR/TBA, Dokumentation, TP-016205

Links