FunktionärInnen und Mitglieder
Gründerin
Präsidentin
- Bonda-Kunsti, Gisa (1934-1938)
- Morsey, Paula (1916-1934)
- Waldstein-Wartenberg, Helene von (1906-1916)
Vizepräsidentin
- Bonda-Kunsti, Gisa (?-1934)
- Kottulinsky, Maria Therese (?-1938)
- Liechtenstein-Urach, Elisabeth (1934-1938)
Vorstandsmitglied
- Bonda-Kunsti, Gisa (1931)
- Kottulinsky, Maria Therese (1931)
- Kübeck, Mary (1931)
- Mikola, Frida (1931)
- Millwisch, Marianne (1931)
- Morsey, Paula (1931)
- Paller, Maria (1931)
- Rieger, Maria (1924-?)
- Rudel-Zeynek, Olga (1931)
Organisationsstruktur
- Christlicher Frauenbund Steiermark
- Steirischer Mädchenverband
- Verband katholischer erwerbstätiger Frauen und Mädchen Steiermarks
Historischer Überblick
1906 konstituierte sich in Graz die Katholische Frauenorganisation (KFO) der Steiermark unter der Leitung von Helene Waldstein-Wartenberg. Acht bestehende katholische Frauenvereine schlossen sich zu einer Landesorganisation auf der Diözesanebene zusammen. Der Vorstand bestand aus adeligen Frauen. Gab es im Gründungsjahr 2.000 Mitglieder, so waren es 1923 bereits 21.879 Mitglieder in 82 Ortsgruppen.
Die Arbeit wurde in verschiedenen Sektionen durchgeführt, die sich im Laufe der Jahre veränderten. Anfangs gab es eine religiöse, eine sozial-karitative und eine wirtschaftliche Sektion. Nach Erlangung des Frauenwahlrechts 1918 wurde weibliche politische Partizipation als neues Aufgabengebiet erkannt. Die KFO Steiermark hatte sich bis dahin als unpolitisch definiert.
Die neu geründete politische Sektion unter der Leitung von Frida Mikola gewann große Bedeutung. Gegenüber der politischen Betätigung von Frauen bestand weiterhin eine Ambivalenz in den Reihen der katholischen Frauen. Trotzdem waren die steirischen KFO-Funktionärinnen neben den Wienerinnen diejenigen, die mit Abstand die umfangreichste parteipolitische Aktivität innerhalb der Christlichsozialen Partei entwickelten. In der Zwischenkriegszeit waren im Steiermärkischen Landtag: Olga Rudel-Zeynek, Frida Mikola, Marianne Millwisch-Kaufmann, Maria Rieger, Maria Lang und Johanna Auer. Ab Ende der 1920er Jahre kam es (wieder) zu einer Entpolitisierung der KFO, die mit der Eingliederung in die Katholische Aktion 1934 abgeschlossen war.
verwendete Literatur und Quellen:
Frauen-Kalender (Graz) 1930
Motzko: Die katholische Frauenbewegung in Österreich. - In: Der katholische Almanach 1 (1931/32), 98
Seufzer: Zur Geschichte der Katholischen Frauenorganisation und Katholischen Frauenbewegung Steiermark. - In: Frau. Macht. Kirche., 97-106
Ausgewählte Publikationen
Quellen und Sekundärliteratur
Material in Archiven und Sammlungen
- KFO Steiermark: Berichte der Ortsgruppen, Protokolle von Vorstandssitzungen, Tätgkeitsberichte, Korrespondenz, Statuten des Verbands katholischer erwerbstätiger Frauen und Mädchen Steiermarks, Statuten der Ortsgruppen - In: DAG, Ordinariatsakten – Altbestand, Vereine 50-d-11/2
- Katholische Frauenorganisation Steiermark: Tätigkeitsberichte, Statuten, Korrespondenz - In: DAG, Nachlass Bischof Schuster 57
- Katholische Frauenorganisation Steiermark: Statuten, Sitzungsrotokolle, Korrespondenz, Statutenänderungen - In: StLA, Sicherheitsdirektion IV Verein Ka-104/1947