FunktionärInnen und Mitglieder
Mitbegründerin
- Feigenbaum, Rosa
- Kopstein, Regine
- Quittner, Emilie
- Weiss, Bertha
- Zifferer, Rosa (1893)
Präsidentin
- Kopstein, Regine (1911-)
- Zifferer, Rosa (1893-1911)
Schriftführerin
Vizepräsidentin
- Fröhlich, Johanna (1911-)
- Kopstein, Regine (-1911)
Vorstandsmitglied
- Benedikt, Clotilde
- Bettelheim, Regine
- Bunzl, Cäcilie
- Elbogen, Marie
- Landau, Paula
- Pappenheim, Emma
- Quittner, Emilie
- Schefftel, Jeanette
Organisationsstruktur
Historischer Überblick
Gegründet wurde der Verein Frauenhort vom Präsidenten des Tempelvereins des 9. Bezirks, Gottfried Bettelheim, seiner Frau Regine Bettelheim und neun weiteren Frauen. Rosa Zifferer, die erste Präsidentin des Vereins, gehörte ebenso wie Regine Kopstein, die ihr als Präsidentin folgte, und Johanna Fröhlich, die Vizepräsidentin war, zur wohlhabenden Elite der jüdischen Gemeinde in Wien. Zusätzlich zu den engen Verflechtungen zum Tempelverein des 9. Bezirks unterhielt der Verein auch Beziehungen zu anderen jüdischen Frauenwohltätigkeitsvereinen und Verbänden. Der Frauenhort war aber auch Mitglied im Bund Österreichischer Frauenvereine. Elisabet Torggler folgert daraus, dass es im Frauenhort ein Interesse an der Frauenbewegung gegeben haben muss.
In fast jedem Wiener Bezirk organisierten sich traditionelle jüdische Frauen um die Jahrhundertwende in wohltätigen Frauenvereinen, mit dem Ziel sich um Arme, Kranke, Wöchnerinnen, verlassene Kinder und Waisen, Mädchenbildung und alte Leute auf der Bezirksebene zu kümmern (siehe dazu auch: Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien).
Der Frauenhort - anfangs Israelitischer Frauen-Wohltätigkeitsverein "Frauenhort" für den Bezirk Alsergrund benannt - war einer der erfolgreichsten Frauenwohltätigkeitsvereine. Auf Bezirksebene angesiedelt, dehnte der Verein seine Aktivitäten auch darüber hinaus aus. Im Gründungsjahr hatte der Verein 389 Mitglieder, vorzugsweise Frauen. Im Jahre 1910 waren es 818 Mitglieder und die Zahl wuchs im Ersten Weltkrieg noch weiter an. So konnte 1909 ein Erholungsheim in Seebenstein gekauft und in Betrieb genommen werden. Nach dem Ersten Weltkrieg gestaltete sich die finanzielle Lage generell schwieriger, Seebenstein wurde 1930 wieder verkauft, und die Vereinstätigkeiten wurden eingeschränkt.
verwendete Literatur und Quellen:
Malleier: Jüdische Frauen in Wien (1816 - 1938)
Torggler: Wohltätigkeit bürgerlicher jüdischer Frauen vor dem Ersten Weltkrieg. - In: Geschlecht, Religion und Engagement, 57- 77
Ausgewählte Publikationen
Quellen und Sekundärliteratur
Material in Archiven und Sammlungen
- Brief von Rosa Zifferer und Clotilde Benedikt an Elise Richter - In: WBR/HS, Nachlass Elise und Helene Richter H.I.N.-231971