Organisation zionistischer Frauen Österreichs

Namen und Abkürzungen
WIZO Österreich (Abkürzung)
Women's International Zionist Organisation Österreich (Originalsprache)
Gründung
1924
Auflösung
1939
Sitz
Wien 1, Desider-Friedmann Platz 1 (heute)
Wien 1, Schottenring 25

FunktionärInnen und Mitglieder

Präsidentin

Vizepräsidentin

Organisationsstruktur

Historischer Überblick

Die Womens International Zionist Organisation (WIZO) wurde 1920 als erste internationale zionistische Frauenorganistaion in Großbritannien gegründet. In Folge kam es auch in Österreich zur Bildung eines Komitees zur Gründung einer WIZO. Die Konstituierung der Organisation zionistischer Frauen Österreichs ist 1924 erfolgt. Erste Vereinspräsidentin wurde Erna Patak.

Bereits 1923 beim Ersten Weltkongress Jüdischer Frauen in Wien waren auch Zionistinnen beteiligt - u.a. Erna Patak. Eine Zunahme an Mitgliedern dürfte in Österreich durch die Mitorganisation des Dritten Weltkongresses zionistischer Frauen im August 1925 in Wien erreicht worden sein. Eine der zahlreichen Referentinnen war Anitta Müller-Cohen. Bei diesem Kongress wurde der Beschluss gefasst, in Wien eine "Zentralstelle für Kulturarbeit der WIZO" unter der Leitung von Martha Hofmann einzurichten.

Aufgaben, welche die Organisation zionistischer Frauen Österreichs wahrnahm, waren die Einrichtung von Kindergärten, Mädchenabenden, Hebräischkursen, Vorträgen zur jüdischen Geschichte Palästinas und die Anwerbung neuer Mitglieder. 1926 wurde eine eigene Mädchenorganisation gegründet, die sich Jung-WIZO nannte. In den 1930er Jahren erschien eine eigene Zeitung, „Die jüdische Frau“ (die in den österreichischen Bibliothekskatalogen unauffindbar blieb).

Anfang 1938 hatte die WIZO österreichweit cirka 1.850 Mitglieder, davon 1.600 in Wien. In mehreren Wiener Bezirken gab es Sektionen und in den Landeshauptstädten Zweigvereine. Damit war die WIZO in Österreich die mitgliederstärkste zionistische Frauenorganisation. Da ihre Aktivitäten im Bereich der Auswanderung lagen, konnte sie noch bis 1939 unter dem NS-Regime weiterarbeiten.

verwendete Literatur und Quellen:

Duizend-Jensen: Jüdische Gemeinden, Vereine, Stiftungen und Fonds, 45
Hecht: Zionistische Frauenorganisationen in Österreich 1918 - 1938. - In: Transversal 4 (2003) 1, 83-102

verfasst von: Lydia Jammernegg

Ausgewählte Publikationen

Jung-Wizo : Monatsschrift / Hrsg. von der Jungwizo-Zentrale Wien - Wien, 1928-
ÖNB 657674-C.Neu
Zehn Jahre Wizo : Festschrift anlässlich des zehnjährigen Bestandes der Weltorganisation zionistischer Frauen / Hrsg. von Martha Hofmann - Wien: Weltorganisation zionistischer Frauen, 1930
Online Zugriff / ÖNB 779565-B.Neu

Quellen und Sekundärliteratur

Hecht, Dieter: Zionistische Frauenorganisationen in Österreich 1918 - 1938 - In: Transversal, Jg. 4 (2003), Nr. 1, 83-102
ÖNB 1633104-C.Neu-Per

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