FunktionärInnen und Mitglieder
Präsidentin
- Löwenherz, Sophie (1928-?)
- Patak, Erna (1921-1928)
Vizepräsidentin
- Hofmann, Martha (1928-?)
Organisationsstruktur
Historischer Überblick
Die Womens International Zionist Organisation (WIZO) wurde 1920 in Großbritannien gegründet. Bald darauf kam es auch in Österreich zur Bildung eines Komitees zur Gründung einer WIZO unter der Leitung von Erna Patak und Anitta Müller-Cohen. Wann die Konstituierung der Organisation zionistischer Frauen Österreichs schlussendlich erfolgte, ist unbekannt. Laut Dieter Hecht sei dies vielleicht erst 1924 geschehen.
Eine Zunahme an Mitgliedern dürfte durch die Mitorganisation des Weltkongresses Jüdischer Frauen 1923 in Wien und die Organisation des Dritten Weltkongresses zionistischer Frauen im August 1925 in Wien erreicht worden sein. Beim Dritten Weltkongress zionistischer Frauen wurde der Beschluss gefasst, in Wien eine "Zentralstelle für Kulturarbeit der WIZO" unter der Leitung von Martha Hofmann einzurichten.
Aufgaben, welche die Organisation zionistischer Frauen Österreichs wahrnahm, waren die Einrichtung von Kindergärten, Mädchenabenden, Hebräischkursen, Vorträgen und die Anwerbung neuer Mitglieder. 1926 wurde eine eigene Mädchenorganisation gegründet, die sich Jung-WIZO nannte. In den 1930er Jahren erschien eine eigene Zeitung, „Die jüdische Frau“ (die in den österreichischen Bibliothekskatalogen unauffindbar blieb).
Anfang 1938 hatte die WIZO österreichweit cirka 1.850 Mitglieder, davon 1.600 in Wien. In mehreren Wiener Bezirken gab es Sektionen und in den Landeshauptstädten Zweigvereine. Damit war die WIZO in Österreich die mitgliederstärkste zionistische Frauenorganisation. Zur einigenden und integrativen Kraft für zionistische und jüdische Frauen war sie dennoch nicht geworden. Diese waren mehrheitlich in traditionellen wohltätigen jüdischen Frauenvereinen verblieben.
verwendete Literatur und Quellen:
Duizend-Jensen: Jüdische Gemeinden, Vereine, Stiftungen und Fonds, 45
Hecht: Zionistische Frauenorganisationen in Österreich 1918 - 1938. - In: Transversal 4 (2003) 1, 83-102