Funktionen und Mitgliedschaften
Biografie
Nach ihrem Studium der Sprachwissenschaften in Wien, Berlin und Heidelberg und der Promotion 1920 in Wien arbeitete Martha Hofmann von 1923 bis 1938 als Mittelschullehrerin für Latein und Griechisch. Sie wandte sich Mitte der 1920er Jahre dem Zionismus zu und wurde Sekretärin und Kulturreferentin der Zionistischen Weltfrauenorganisation (Womens International Zionist Organisation, WIZO) sowie Vizepräsidentin des österreichischen Zweiges der WIZO.
1938 emigrierte sie zuerst nach Großbritannien und dann nach Palästina. Über die Schweiz kehrte sie 1948 nach Österreich zurück und trat wieder in den Schuldienst ein. Sie war auch immer als Journalistin tätig, vor allem in der Emigration, sowie als Schriftstellerin. 1970 wurde sie mit dem österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet
verwendete Literatur und Quellen:
Malleier: Jüdische Frauen in der Wiener bürgerlichen Frauenbewegung 1890 - 1938, 40
Lexikoneinträge
biografiA
Hofmann Martha, Ps. Melitta Holl; Schriftstellerin, Übersetzerin und Literaturwissenschafterin
Geb. Wien, 29. 8. 1895
Gest. Wien, 9. 11. 1975
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Henriette Hock (1859–1941); Vater: Edmund Hoffmann (1852–1923); 8 Geschwister: u. a. Else Hofmann (1893 –1960).
Ausbildungen: 1915–20 Studium der Germanistik, klassischen Sprachen u. Literaturwissenschaft an den Universitäten Wien, Berlin, Heidelberg; 1920 Dr.phil.
Laufbahn: 1920 Dr.phil.; 1922–38 Gymnasialprofessorin in Wien, unterrichtete Deutsch, Latein und Griechisch; von 1949–57 Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Französischen; 1919–20 Mitglied der sozialistischen Studentenorganisation in Heidelberg; 1938 inhaftiert und wieder entlassen, 1939 Emigration nach Großbritannien; Mitglied der SDAP, von Großbritannien ging sie weiter nach Palästina; verfasste Beiträge in Zeitschriften, unter anderem der „Wiener Morgenzeitung“, der „Jüdischen Rundschau“ in Berlin, der „Menorah“ und der „Neuen Freien Presse“ sowie für Radiosendungen; November 1946 Schweiz; 1948 Rückkehr nach Österreich; literarische und journalistische Aktivitäten; unterrichtete bis 1957 an Gymnasien.
Ausz., Mitglsch.: 1932 Erster Kurzgeschichtenpreis des „Neuen Wiener Journals“, 1953 Erster Preis der Wiener Kunstsammlung Albertina, 1954 Trakl-Preis, 1963 Theodor-Körner- Preis für Literatur, 1970 Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. Mitglied der SDAP und der Poale Zion, seit 1948 Mitglied des Österreichischen P. E. N.-Clubs, später Vorstandsmitglied.
W. u. a.: „Der stumme Knecht“ (1932), „Theodor Herzl. Werden und Weg“ (1940 hebr., 1966 dt.), „Die Sternenspur“ (1948), „On the Crossroad“ (1948), „Persephone und sieben Kapitel vom Sterben der Kreatur“ (1950), „Wandelsterne. Gedichte“ (1954), „Nomadenzüge. Zyklische Dichtungen“ (1957), „Das Morgenland liegt gegen Abend. Neue Gedichte“ (1962), „Konstellationen. Ausgewählte Essays 1945–1965“ (1966), „Begegnungen, hell-dunkel. Neue Verse“ (1969)
Ausgewählte Publikationen
Quellen und Sekundärliteratur
Material in Archiven und Sammlungen
- Pressestimmen - In: WBR/TBA, Dokumentation, TP-058718
- ÖNB, Sammlung Martha Hofmann Cod. Ser. n. 41871 Han; V; 380/L1/1 ff. Lit
- ÖNB/HAN, Tagebuch von Martha Hofmann Cod. Ser. n. 24283
- AIKG, Familiendokumente Hofmann Matrikelbücher
- WstLA, Photographien und Briefe Martha Hofmann ZPH 1478
- Österr. Mediathek, Tape Recording, 24 January 1967 9-01564