Luithlen, Martha

Geburtsdaten
7.11.1866, Wien
Sterbedaten
17.08.1943, Wien
Berufe und Tätigkeiten
Lehrerin, Schulleiterin

Funktionen und Mitgliedschaften

Biografie

Martha Luithlen kommt 1866 als Tochter des LehrerInnen-Ehepaars Marie und Victor Luithlen, welche die Evangelische Lehr- und Erziehungsanstalt für Töchter gebildeter Stände leiten, zur Welt. 1890 absolviert sie die Bürgerschul-Lehrerinnenprüfung. Als 1893 ihre Mutter stirbt, übernimmt sie die Leitung der Schule - seit 1890 ein Mädchenlyceum - und wird sie bis zur Auflösung der Schule durch die Nationalsozialisten, 1938, beibehalten.

verwendete Literatur und Quellen:

Flich: "Die Erziehung des Weibes muß eine andere werden". - In: Bürgerliche Frauenkultur im 19. Jahrhundert, 269-299

verfasst von: Helga Hofmann-Weinberger

Lexikoneinträge

Österreichisches biographisches Lexikon

Luithlen Martha, Pädagogin. * Wien, 7. 11. 1866; + Wien, 17. 8. 1943. Tochter der Marie L., Schwester des Eisenbahntechnikers Hugo L. und des Dermatologen Friedrich L.; legte 1890 die Lehramtsprüfung für Bürgerschulen ab, folgte als Schulleiterin ihrer Mutter; wandelte das Lyzeum 1916/17 in ein Reformrealgymn. um. Ab 1922 wurde die Anstalt als staatlich subventionierte Vereinsschule, die "Mädchenmittelschule Luithlen", geführt. L. hatte weiter die administrative Leitung inne, bis die Schule nach 77jährigem Bestand 1938 durch die Nationalsozialisten aufgelöst wurde.

biografiA

Luithlen Martha; Lehrerin
Geb. Wien, 7. 11. 1866
Gest. Wien, 17. 8. 1943
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Marie Luithlen, geb. Hanke (1826 –1893), Schulgründerin und Lehrerin; Brüder: Hugo (1871–1945), Eisenbahntechniker; Friedrich (1869–1927), Dermatologe.
Ausbildungen: 1890 Lehramtsprüfung für Bürgerschulen.
Laufbahn: M. L. war geprüfte Bürgerschullehrerin und wurde 1893 Schulleiterin des von ihrer Mutter gegründeten Mädchenlyzeums in Wien. M. L. erreichte 1916/17 die Umwandlung des Lyzeums in ein Reformgymnasium und 1922 die Umwandlung des Reformrealgymnasiums in eine staatlich subventionierte Schule, die auf Vereinsbasis organisiert war. Die Schule erhielt den Namen „Mädchenmittelschule Luithlen“. M. L. war bis zur Auflösung der Schule durch die Nationalsozialisten 1938 Schulleiterin.

Quellen und Sekundärliteratur

Flich, Renate: "Die Erziehung des Weibes muß eine andere werden." (Louise Otto-Peters) : Mädchenschulalltag im Rahmen bürgerlicher Bildungsansprüche - In: Bürgerliche Frauenkultur im 19. Jahrhundert - Wien [u.a.]: Böhlau, 1995, 269-299
ÖNB 1448359-B.Neu-Per.2