Funktionen und Mitgliedschaften
Biografie
Maximiliane Franul von Weißenthurn wird in Wien als Tochter des höheren österreichischen Offiziers Ludwig Franul von Weissenthurn geboren. Sie ist die Stief-Urenkelin von Marianne von Willemer. Nach zweijähriger unglücklicher Ehe und dem Tod ihrer kleinen Tochter ist sie auf eigenen Erwerb angewiesen und beginnt ab 1875 zu schreiben.
Aus Anlass des frühen Todes ihres Kindes schreibt sie den einfühlsamen Essay "Kinderlose Mütter", ein Aufsatz, der im Wiener Familienblatt "Ost und West" erscheint. Im Jahre 1876 erscheint ihr erstes Buch, eine Übersetzung des George Gaskellschen Reisewerkes "Algerien, wie es ist", dessen Erfolg sie zu weiterem Schaffen anspornt. Oftmals verwendet sie das Pseudonym Max von Weißenthurn oder auch Hugo Falkner. Eine große Zahl an Feuilletons, zumeist pädagogische und die Frauenfrage behandelnde Arbeiten, erscheinen in der "Österreichischen Volks-Zeitung", "Wiener Hausfrauen-Zeitung", "Wiener Allgemeinen Zeitung", "Lipperheideschen Frauen-Zeitung" oder Lindenbergs "Memoiren-Korrespondenz". Mehrere Novellensammlungen machen ihren Namen in weiteren Kreisen bekannt, ebenso zahllreiche aus dem Italienischen, Französischen und Englischen übertragene Romane und Novellen.
Sie ist im Wiener Hausfrauenverein aktiv und mit Johanna Meynert befreundet. Baumgartner meint, dass dies wahrscheinlich zu ihrer prominenten Rolle im Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen führt, wo sie zuerst Vizepräsidentin, dann von 1887 bis 1889 Präsidentin ist. Sie verstirbt im Jahr 1931.
verwendete Literatur und Quellen:
Baumgartner: Der Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien
Lexikon deutscher Frauen der Feder
Wedel: Autobiographien von Frauen
Lexikoneinträge
Lexikon deutscher Frauen der Feder
Franul von Weissenthurn, Max., Ps. Hugo Falkner, Wien IV, Schaumburgergasse 6, Redaktrice der Kollektion Hartleben, wurde am 1. März 1851 in Wien als die Tochter eines höheren österreichischen Offiziers geboren. Sorgfältige Erziehung und Reisen bildeten eine gute Vorbereitung für ihren künftigen Schriftstellerberuf, dem sie sich nach zweijähriger unglücklicher Ehe und auf eigenen Erwerb für sich und ihr Kind angewiesen, widmete, welch letzteres ihr der Tod wieder entriss. Sie schilderte ihren Mutterschmerz in einem »Kinderlose Mütter« betitelten Aufsatze, der in dem Wiener Familienblatt »Ost und West« erschien. Unter dem angenommenen Namen Louise von Thürmer versuchte sich Frau von Weissenthurn schon als Mädchen in novellistischen Arbeiten, die in den »Bremer Nachrichten« Aufnahme fanden. Im Jahre 1876 erschien ihr erstes Buch, eine Übersetzung des George Gaskellschen Reisewerkes »Algerien, wie es ist«, dessen Erfolg sie zu weiterem Schaffen anspornte. Sie veröffentlichte den Originalroman »Infelice« in der 1896 eingegangenen Wiener »Presse«, ferner eine Unzahl Feuilletons, zumeist pädagogische und die Frauenfrage behandelnde Arbeiten, die in der »Presse«, »Österreichischen Volks-Zeitung« (ehemalige »Vorstadt-Zeitung«), »Wiener Hausfrauen-Zeitung«, »Wiener Allgemeinen Zeitung« »Lipperheideschen Frauen-Zeitung«, Lindenbergs »Memoiren-Korrespondenz« erschienen sind. Mehrere Novellensammlungen machten ihren Namen in weiteren Kreisen bekannt, ebenso zahllose aus dem Italienischen, Französischen und Englischen übertragene Romane und Novellen. Auch zwei Biographieen über Rosegger und Bret Harte sind von der Verfasserin erschienen.
biografiA
Franul von Weißenthurn Maximiliane, Weissenthurn, Ps. Hugo Falkner, Erich von Horst, Louise von Thürmer, Max von Weißenthurn; Schriftstellerin, Essayistin und Übersetzerin
Geb. Wien, 1. 3. 1851
Gest. Wien, Jänner 1931
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: höherer österreichischer Offizier; Großnichte der Burgschauspielerin und Bühnendichterin Johanna Franul von Weißenthurn (1772 –1847).
LebenspartnerInnen, Kinder: 1873 Heirat, 1875 geschieden, ein Kind, das früh verstarb.
Ausbildungen: M. F. v. W. genoss aufgrund ihrer Herkunft eine sorgfältige Erziehung undreiste schon als Kind viel, zwei Faktoren, die eine gute Vorbereitung für ihren künftigenSchriftstellerinnenberuf waren.
Laufbahn: Nach zwei Jahren unglücklicher Ehe ließ sie sich 1875 scheiden und war alsalleinerziehende Mutter auf eigenen Erwerb angewiesen. Den Tod ihres Kindes schildertesie in einem mit „Kinderlose Mütter“ betitelten Aufsatz, der in dem Wiener Familienblatt „Ost und West“ publiziert wurde. Schon als Mädchen versuchte sie sich in novellistischen Arbeiten, die in den „Bremer Nachrichten“ unter ihrem Pseudonym „Luise von Thürmer“ erschienen. Im Jahre 1876 kam ihr erstes Buch, eine Übersetzung des Reisewerkes „Algerien, wie es ist“ von George Gaskell, heraus, dessen Erfolg sie zu weiterem Schaffen veranlasste. Sie veröffentlichte den Originalroman „Infelice“ in der Wiener „Presse“, sowie eine Unzahl Feuilletons, zumeist pädagogische und die Frauenfrage behandelnde Arbeiten, die in der „Presse“, „Österreichische Volks-Zeitung“ (ehem. „Vorstadt-Zeitung“), „Wiener Allgemeine Zeitung“, „Wiener Hausfrauen-Zeitung“, „Lipperheidesche Frauen-Zeitung“ und in Lindenbergs „Memoiren-Korrespondenz“ erschienen sind. Novellensammlungen sowie zahlreiche Romane und Novellen, übertragen aus dem Englischen, Französischen und Italienischen, machten ihren Namen in weiten Kreisen bekannt.
Mitglsch.: 1887–1889 Präsidentin des Vereins der Künstlerinnen und Schriftstellerinnen in Wien.
W.: „Eine tolle Ehe“ (1877), „Auf einsamem Felsenriff“ (1879), „Frauenliebe“ (1882), „Infelice“ (1885), „Vornehme Ehe“ (1888), „Eine Schicksalsfrage“ (1891), „Der Erbe“ (1907), „Die Tragödin“ (1912), „An die Frauen! Gesammelte Essays“ (1911), „Das große Los“ (1916), „Der Goldfisch“ (1919), „Die Augen der Ahne“ (1923), „Eine Mädchentorheit“ (1925), „Bruderliebe“ (1928), „Auf Regen folgt Sonnenschein“ (1936), „Der Kammersänger und seine Frau“ (1936), „Zwei finden ein Glück“ (1937)
Ausgewählte Publikationen
Quellen und Sekundärliteratur
Material in Archiven und Sammlungen
- Brief von Maximiliane von Weissenthurn an J. G. Cotta'sche Buchhandlung - In: DLA/HS, Cotta Br.,