Marie von Grünzweig stammt aus einer bürgerlichen Familie und studiert am Konservatorium in Wien Klavier. Sie selbst kann infolge einer Armverletzung in jungen Jahren bald nicht mehr als Pianistin auftreten.

Gemeinsam mit Rosa Lutz und Olga von Hueber, ebenso Absolventinnen des Konservatoriums des Musikvereins in Wien, gründet sie nach Abschluss ihres Klavierstudiums 1888 den Verein der Musiklehrerinnen. Sie übernimmt nach Rosa Lutz über mehrere Jahrzehnte die Präsidentinnenschaft im Verein. 35 Jahre, bis 1938, hat sie den Vorsitz inne. Dabei forciert sie eine Neuorientierung des Vereins: die soziale Unterstützung seiner Mitglieder steht nun im MIttelpunkt. Dafür wird u.a. ein Kranken- und Pensionsfonds gegründet. Ebenso wird eine Vermittlung zwischen SchülerInnen und Musiklehrerinnen eingeführt.

Ab 1900 setzt sich Marie Schneider-Grünzweig für eine Regelung der Honorare für Musikstunden ein - zur Sicherung des Einkommens der Musiklehrerinnen. Bei der Gründung des Österreichischen Musikpädagogenverbandes ist sie die einzige Frau im Gründungskomitee.