Katholische Frauenorganisation für Oberösterreich

Namen und Abkürzungen
KFO Oberösterreich (Abkürzung)
Katholische Frauenorganisation Oberösterreich
Gründung
1914
Auflösung
1938
Sitz
Linz, Graben 15
Linz, Volksgartenstraße 18 (ab 1932)

FunktionärInnen und Mitglieder

Generalsekretärin

Kassierin

  • Mayreder, Stephanie (1926)

Präsidentin

Schriftführerin

  • Schiebler, Auguste (1926)

Vizepräsidentin

  • Attems, Zdenka (1926)
  • Aumayr, Leopoldine (1926)
  • Denk, Elly (1926)

Organisationsstruktur

angeschlossen

Historischer Überblick

1914 konstituierte sich die Katholische Frauenorganisation (KFO) für Oberösterreich und entfaltete vielfältige karitative Tätigkeiten: z.B. im Ersten Weltkrieg gemeinsam mit dem oberösterreichischen Frauenhilfsverein vom Roten Kreuz (Essenspaketverteilungen, Kleidersammlungen usw.). Lag die Mitgliederzahl 1914 bei 400, so kam es ab 1917 zu einer massiven Mobilisierung im ländlichen Raum, sodass 1924 in 438 Ortsgruppen rund 65.000 Mitglieder gezählt wurden. 1918 entstanden eine sozial-karitative, eine wirtschaftliche und mit Einführung des Frauenwahlrechts 1919 auch eine politische Sektion.

Langjährige und dominante Führungsfigur der KFO Oberösterreich war Franziska Starhemberg. Aufgrund ihrer vielfältigen Funktionen lässt sich vermuten, dass die Generalsekretärin Elisabeth Müller zentral für die Arbeit innerhalb der Organisation war.

Die KFO Oberösterreich engagierte sich im Kinderschutz und in der Jugendfürsorge, der Bahnhofsmission, bei der Stellenvermittlung und im Schulwesen. 1924 kam es zur Gründung des Zentralverbandes katholischer Kinderhorte und Kleinkinderanstalten Oberösterreichs. Eine Reihe von Schulgründungen gehen auf die KFO zurück: 1917 bis 1919 die sozial-karitative Frauenschule Linz, 1918 die Gründung der Haushaltungsschule Linz, 1919 die Gründung der Frauengewerbeschule für Weißnähen und Kleidermachen in Linz sowie 1924 die Gründung der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe Linz.

Im ständestaatlichen Regime rückten die KFO Oberösterreich und das Mutterschutzwerk (MSW) der Vaterländischen Front (VF) sehr nahe zusammen. Rosa Schaller, die Sekretärin der KFO war, wurde gleichzeitig Landesreferentin des MSW für Oberösterreich und Franziska Starhemberg Leiterin des Frauenreferats der VF.

verwendete Literatur und Quellen:

20 Jahre Katholische Frauenorganisation für Oberösterreich
Hauch: Vom Frauenstandpunkt aus, 330-336
Katholische Frauenorganisation. - In: DAL, Pastoralamtsakten - A/1, Sch.1, Fasz. II, 1925-1938

verfasst von: Lydia Jammernegg

Ausgewählte Publikationen

Elisabeth-Blatt : Illustrierte Monatsschrift für Hausfrauen, Mütter und Erzieherinnen ; zugleich Vereinsorgan der christlichen Mütter und Frauenvereine / Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: Friedrich Pesendorfer; ab1926,3: Redigiert von Elisabeth Müller; ab 25.1930,1: Schriftleiterin: Elisabeth Müller - Linz: Preßverein, 1906-1938
Online Zugriff / ÖNB 480108-C.Neu-Per
Frauenapostolat / hrsg. von d. kathol. Frauenorganisation für Oberösterreich - Linz: Preßverein, 1935
ÖNB 644346-B.Neu

Quellen und Sekundärliteratur

Material in Archiven und Sammlungen

  • Katholische Frauenorganisation - In: DAL, Pastoralamtsakten - A/1 Sch.1, Fasz. II