FunktionärInnen und Mitglieder
Präsidentin
- Guttmann, Sophie (1908-1910)
- Plattner, Emilie (1897-?)
Sekretär
- Klier, Franz
Vizepräsidentin
- Brskowsky, Karoline (1908-1917)
- Ruzizka, Therese (1909)
Organisationsstruktur
Historischer Überblick
Franz Klier, Redakteur der Reichspost, oder Karl Lueger initiierte 1897 den Christlichen Wiener Frauenbund als eine erste weibliche Vorfeldorganisation der Christlichsozialen Partei (CSP). Die Zahl der Mitglieder stieg rasch an, sodass schon 1903 über Wien verteilt 19 Ortsgruppen vorhanden waren. Gegenüber dem Allgemeinen Österreichischen Frauenverein herrschte wegen dessen angeblicher "Radikalität" eine Gegnerschaft. Emilie Platter - die Präsidentin des Christlichen Wiener Frauenbunds - polemisierte heftig gegen Auguste Fickert, was schließlich sogar in einer Disziplinaranzeige gegen die Lehrerin gipfelte.
Seine Aufgaben sah der Christliche Wiener Frauenbund im karitativen Feld und in der "Bewahrung von Religion, Familie" und "Frauenwürde". Die christlichen Frauen unterstützten die CSP in ihrem Wahlkampf sowie auch in ihren antisemitischen und antisozialistischen Positionen. Die rechtliche Gleichstellung der Frauen und das Frauenstimmrecht waren keine Anliegen. Erst 1917 änderte sich die Positionierung und der Kampf um das Frauenstimmrecht wurde mit Einschränkungen unterstützt.
verwendete Literatur und Quellen:
Sauer: Katholisches Vereinswesen in Wien, 89-91
Ausgewählte Publikationen
Quellen und Sekundärliteratur
Material in Archiven und Sammlungen
- Christlicher Frauenbund Josefstadt, Meidling - In: DAW, Ordinariatsakten, Vereine (4/3) 2339, 2340
- Christlicher Wiener Frauenbund, Ortsgruppe Innere Stadt: Jahresbericht - In: DAW, Ordinariatsakten, Vereine (9/2) II/3
- Christlicher Frauenbund Neubau-Josefstadt - In: DAW, Gestionsprotokoll des erzbischöflichen Ordinariats Wien 22568