Funktionen und Mitgliedschaften
Biografie
Als Tochter eines Schuhmachers begann Maria Krasa schon in sehr jungen Jahren in einer Textilfabrik zu arbeiten. Der Vater war in der Arbeiterbewegung aktiv und so kamen auch Maria Krasa und ihre Schwester Minna mit der Sozialdemokratie in Kontakt. 1900 heiratete sie wiederum einen Schuhmacher, mit dem sie acht Kinder bekam, von denen fünf überlebten. Sie und ihre Familie waren immer wieder von Arbeitslosigkeit betroffen. Über ein Jahrzehnt war sie in der Volksbuchhandlung als Kassierin tätig.
Maria Krasa war eine der frühen Agitatorinnen unter den sozialdemokratischen Frauen in Wien. Neben Adelheid Popp und Anna Boschek war sie eine der Arbeiterinnen, die öffentlich das Wort ergriffen. Dabei wurde sie auch zweimal verhaftet. Sie beteiligte sich an der Organisierung der Frauen: unter anderem war sie im Arbeiterinnen-Bildungsverein, ebenso im Lese- und Diskutierclub Libertas, weiters im Komitee, das sich mit der Gründung der "Arbeiterinnen-Zeitung" befasste und im Verein der Heimarbeiterinnen. Dem ersten Gewerkschaftskongress 1893 gehörte sie als Delegierte an. 1898 auf der ersten sozialdemokratischen Frauenkonferenz in Wien war sie eine der Referentinnen. Von 1894 bis 1900 fungierte sie als Herausgeberin der Arbeiterinnen-Zeitung.
1911 verstarb sie. Ihr Begräbnis erfolgte unter großer sozialdemokratischer Anteilnahme, die Grabrede hielt Adelheid Popp.
verwendete Literatur und Quellen:
Marie Nowak-Krasa. - In: Arbeiterinnen-Zeitung 20 (1911) 11, 1-2
Lexikoneinträge
biografiA
Nowak-Krasa Marie, geb. Nowak; Gewerkschafterin und Textilarbeiterin
Geb. Wien, 1. 3. 1874
Gest. Wien, 15. 5. 1911
Laufbahn: Pionierin der Arbeiterinnenbewegung. Von 1894 –1900 Herausgeberin der „Arbeiterinnen-Zeitung“. Im Arbeiterinnen-Bildungsverein und später im Döblinger Wahlverein zur Rednerin ausgebildet.
Ausgewählte Publikationen
Quellen und Sekundärliteratur
Material in Archiven und Sammlungen
- Pressestimmen - In: WBR/TBA, Dokumentation, TP-026213 ; TP-036513