Funktionen und Mitgliedschaften
Biografie
Karoline Schwärzler heiratete 1905 den Inhaber eines Konfektionshauses, Rudolf Redler, mit dem sie drei Kinder hatte. Sie war Aktivistin im christlich sozialen und karitativen Umfeld und begründete die Guta - Verband katholischer Frauen und Mädchen. Weiters war sie Funktionärin der Katholischen Frauenorganisation für Vorarlberg.
Unter dem nationalsozialistischem Regime wurde sie wegen Äußerungen in einer Arztpraxis 1943 von zwei Frauen angezeigt und daraufhin durch die Bregenzer Gestapo verhaftet. Sie wurde nach dem Attentatsversuch auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 ans Wiener Landesgericht überstellt und im November 1944 wegen "Wehrkraftzersetzung" ermordet. In Bregenz erinnert die Karoline-Redler Gasse, gegenüber dem Landhaus, an sie.
verwendete Literatur und Quellen:
Österreichisches biographisches Lexikon
Lexikoneinträge
biografiA
Redler Karoline Maria, geb. Schwärzler; Sozialarbeiterin und Widerstandskämpferin
Geb. Bregenz, Vbg., 16. 2. 1883
Gest. Wien, 8. 11. 1944
Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer traditionell caritativen, christlich-sozialen Bregenzer Kaufmannsfamilie (Firma Pircher); Schwager: Ferdinand Redler (1876 –1936), Jurist und Politiker.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1905 Heirat mit Richard Redler, Schneider, Inhaber eines Konfektionshauses in Bregenz. Tochter: Marianne Kissberth-Redler; Sohn: Richard, Sekretär des Pressebüros der Vaterländischen Front, Wien, nach dem „Anschluss“ Emigration nach Übersee. Ein weiterer Sohn fiel an der Ostfront.
Ausbildungen: Gymnasium ohne Abschluss.
Laufbahn: K. M. R. gründete 1920 die „Guta“ (Verband katholischer Frauen und Mädchen), die sie bis zur Zwangsauflösung 1938 leitete. Die „Guta“ betätigte sich unter ihrer Führung sozial und volksbildnerisch, u. a. unterstützte sie bedürftige Familien, veranstaltete Koch- und Nähkurse, betreute Hausgehilfinnen und die amerikanische Kinderausspeisung sowie die Aktion „Mutter und Kind“ der Vaterländischen Front. Wegen sogenannter wehrschädigender Äußerungen im Wartezimmer eines Hohenemser Arztes (sie hatte geäußert, dass die alliierten Bombenangriffe lediglich eine Antwort auf die deutsche Kriegstreiberei seien) war sie 1942 zeitweise in Haft. Nach der Auseinandersetzung mit zwei fanatischen NSDAP-Anhängerinnen am 3. 11. 1943 verhaftet, wegen angegriffenen Gesundheitszustandes am 13. 12. 1943 enthaftet. Im Sommer 1944 nach Wien gebracht, wo sie am 25. 8. 1944 vom VGH zum Tod verurteilt wurde.