Biografie
Anna Nußbaum ist die Nichte von Eugenie Schwarzwald und stammt ursprünglich aus Galizien. Sie promoviert 1907 an der Universität Wien und ist als Lehrerin und Übersetzerin tätig. Zeitweise ist sie auch an der Schwarzwaldschule ihrer Tante tätig. Sie übersetzt zahlreiche Werke des U.S. Amerikaners Theodore Dreiser aus dem Englischen und bearbeitet u.a. Schulausgaben französischer Literatur. Mit Else Feldmann, der Journalistin und Schriftstellerin gibt sie 1921 "Das Reisebuch des Wiener Kindes" heraus.
Laut Helene Scheu-Riesz hat Anna Nußbaum "an der österreichischen Frauenbewegung als Pazifistin aktiv teilgenommen".
verwendete Literatur und Quellen:
Scheu-Riesz: In Memoriam : Dr. Anna Nußbaum. - In: Die Österreicherin 4 (1931) 7
Lexikoneinträge
biografiA
Nußbaum Anna; Romanistin, Lehrerin und Übersetzerin
Geb. 1887
Gest. Wien, 21. 6. 1931
Herkunft, Verwandtschaften: Tante: Eugenie Schwarzwald.
Laufbahn: Kam aus Galizien nach Wien und war als Romanistin, Übersetzerin und Lehrerin an der Schwarzwaldschule tätig. Sie übersetzte u. a. Barbusse und Pullaile. Übersetzung sah sie als Welthilfe proletarischer Welterhebung. Sie schuf Schulausgaben französischer Klassiker in deutscher Sprache und veröffentlichte sie im Sesam-Verlag von Helene Scheu-Riesz, die ihr in der Zeitschrift „Die Österreicherin“ auch einen kurzen Nachruf widmete. Mitbegründerin der Vereinigung Clarté.
W.: „Afrika singt. Eine Auslese neuer afro-amerikanischer Lyrik“ (1929), „Die Abenteuer des kleinen Walter. Von Multatuli. Ausgewählt und bearbeitet von Anna Nussbaum“ (o. J.), „Das Reisebuch des Wiener Kindes. Eine Sammlung von Briefen, Aufsätzen und Zeichnungen der Wiener Schulkinder im Ausland. Herausgegeben von Anna Nussbaum und Else Feldmann“ (1921) Übersetzungen: „Dreiser, Theodore: Schwester Carrie“ (1953), „Shalom, Shin: Galiläisches Tagebuch“ (1954)
Ausgewählte Publikationen
Quellen und Sekundärliteratur
Material in Archiven und Sammlungen
- Pressestimmen - In: WBR/TBA, Dokumentation, TP-036536