Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien

Namen und Abkürzungen
Israelitischer Frauen-Wohltätigkeitsverein, Wien
Israelitischer Frauen-Wohltätigkeits-Verein in Wien
Wohltätigkeitsverein der Israelitischen Frauen in Wien
Israelitischer Frauen-Wohlthätigkeitsverein, Wien
Gründung
1816
Auflösung
1938
Sitz
Wien, Seitenstettengasse 2

FunktionärInnen und Mitglieder

Präsidentin

Organisationsstruktur

Bezirksvereine
  • Verein Frauenhort, Wien
  • Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien, 18. Bezirk
  • Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien, 12. bis 15. Bezirk
  • Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien, 6. und 7. Bezirk
  • Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien, 21. Bezirk
  • Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien, 4. und 5. Bezirk
  • Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien, 8. Bezirk
  • Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien, 20. Bezirk
  • Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien, 2. Bezirk
  • Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien, 11. Bezirk
  • Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien, 16. und 17. Bezirk
  • Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien, 13. Bezirk
  • Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien, 19. Bezirk

Historischer Überblick

Der Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein in Wien war einer der frühesten Frauenvereine im Raum des heutigen Österreich. Kaiser Franz I. (1768-1835) erließ im Gefolge der napoleonischen Kriege ein Dekret, das erstmals die Konstituierung von Frauenvereinen zu wohltätigen Zwecken erlaubte. Der Verein war von wohlhabenden jüdische Frauen getragen, die keiner Berufstätigkeit nachgehen mussten oder auch konnten und stand der Israelitischen Kultusgemeinde nahe. In einer Zeit starker jüdischer Zuwanderung konnten somit bürgerliche jüdische Frauen erstmals im öffentlichen Raum soziale Aufgaben wahrnehmen. Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war Wohltätigkeit eine zentrale Aufgabe für diese Frauen.

Aufgabenbereiche des Israelitischen Frauenwohltätigkeitsvereins in Wien (aber auch der späteren Israelitischen Frauenwohltätigkeitsvereinsgründungen auf Bezirksebene) waren die Unterstützung bedürftiger Frauen - Wöchnerinnen, Witwen, Waisen, Arme und Kranke. 1869 kam es zur Errichtung einer Mädchenarbeitsschule in der Kleinen Schiffgasse 25. Die Aufgaben, die sich der Verein stellte, lagen also nicht in einer präventiven Arbeit, sondern im Karitativen.

Über viele Jahrzehnte war Charlotte von Königswarter Präsidentin des Vereins. Bis 1867 blieb der Israelitische Frauenwohltätigkeitsvereins der einzige jüdische Frauenwohtätigkeitsverein in Wien, dann folgten eine Reihe weiterer Vereinsgründungen. Bis zur Jahrhundertwende organisierten sich in fast jedem Wiener Bezirk jüdische Frauen (siehe dazu z.B. Verein Frauenhort) in enger Verbindung zur jüdischen Religion und zur jüdischen Gemeinde.

verwendete Literatur und Quellen:

Malleier: Jüdische Frauen in Wien (1816 - 1938)
Torggler: Wohltätigkeit bürgerlicher jüdischer Frauen vor dem Ersten Weltkrieg. - In: Geschlecht, Religion und Engagement, 57- 77

verfasst von: Lydia Jammernegg

Quellen und Sekundärliteratur

Material in Archiven und Sammlungen

  • Akt des Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien - In: ÖStA/AdR, Wohltätigkeits- und Humanitätsvereine (1918-1938) AT-OeStA/AdR BKA BKA-I BPDion Wien VB Signatur II-2

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