Wickerhauser, Natalie

Namen und Abkürzungen
Wickerhauser, Natalija
Wickerhauser, Nathalie
Geburtsdaten
2.10.1853, Zagreb
Sterbedaten
20.11.1906, Zagreb
Berufe und Tätigkeiten
Lehrerin, Schriftstellerin

Biografie

Natalie Wickerhauser ist Lehrerin am ersten staatlichen Mädchenlyzeum in Zagreb - gemeinsam mit Camilla Lucerna, Jagoda Truhelka und Marija Jambrisak.

Diese Lehrerinnen sind um 1900 Vorreiterinnen für Frauenrechte in Kroatien und treten dafür ein, dass Frauen die Universität besuchen können. Sie publizieren dazu Artikel in diversen (Frauen)Zeitschriften und Büchern und fördern so die Aufmerksamkeit für Frauenthemen. Als Lehrerinnen des Lyceums werden sie als außerordentliche Hörerinnen an die Zagreber Universität zugelassen.

verwendete Literatur und Quellen:

Vittorelli: Frauenbewegung um 1900

verfasst von: Lydia Jammernegg

Lexikoneinträge

biografiA

Wickerhauser Natalie; Komponistin
Geb. Wien, um 1830
Gest. Wien, nach 1887
Laufbahn: Wiener Piano-Komponistin. Ihre von 1853 bis 1887 verlegten Kompositionen erschienen bei den in Wien ansässigen Musikverlagen Mechetti, Spina, Glöggl und Wessely. Diverse Erstdrucke ihrer Werke sind in Wiener Bibliotheken vorhanden. Musikwerke verschollen, nur vereinzelt eruiert. Belegt durch Erstdrucke und Verlagsverzeichnisse.

Deutsch-Österreichische Literaturgeschichte

Wickerhauser Natalie, geb. am 2. Oktober 1853 zu Agram, die Tochter des Emil Wickerhauser, hatte schon als Zwölfjährige Grillparzer zum Geburtstag einen Glückwunsch in Versen schreiben dürfen. ... Den Glückwunsch zum 79. Geburtstag beantwortete er mit dem Segenswunsch (13. Januar 1870): "Die Verse haben Ihre beiden Kinder unterschrieben, Gott gebe ihnen Talent und Bildung ihres Vaters, so wie sie seine fleckenlose Rechtschaffenheit gewiß schon haben". Nach Kathi Fröhlichs Tod übersandte deren Schwester Anna Natalien den Ring mit den drei Steinen, Symbolen des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, den Grillparzer seiner Braut geschenkt hatte. Diesen und die übrigen Grillparzer-Reliquien ihres Besitzes überließ Natalie 1902 den Sammlungen der Stadt Wien. Sie erlitt das Schicksal der höheren Tochter, der Schuldienst am Agramer Mädchenlyzeum rieb ihre Kräfte auf, im Gebrauch der Landesprache fühlte sie sich nie ganz sicher, überreizt und erschöpft macht sie in der Nacht vom 20. auf den 21. November 1906 in der Save ihrem Leben eine Ende. Erschienen ist von ihr ein Büchlein "Den Vereinsamten" (Dresden 1905).

Ausgewählte Publikationen

Quellen und Sekundärliteratur