Funktionen und Mitgliedschaften
Biografie
Marie von Augustin wird im ungarischen Banat als Tochter eines k.k. Armeeoffiziers geboren. Mit fünf Jahren zieht die Familie nach Wien. Schon früh, angeregt durch ihre Mutter, betätigt sie sich schriftstellerisch und künstlerisch. Nach dem Tod der Mutter wendet sie sich der Malerei zu. 1935 heiratet sie den den nachmaligen Feldmarschall-Leutnant und Reiseschriftsteller Ferdinand Freiherr von Augustin und begleitet diesen an seine verschiedenen Einsatzorte. Aufgrund der häufigen Ortswechsel gibt sie die Malerei gänzlich auf und wendet sich der Literatur zu.
Sie schreibt Romane, Lyrik und Essays und ist seit 1840 Mitarbeiterin verschiedener Journale. Nach dem Tod ihres Mannes 1861 lebt sie hauptsächlich in Wien. Marie von Augustin beschäftigt die Frauenfrage: die 1846 erschienene Abhandlung "Gedanken einer Frau über die angeborenen Rechte des Frauengeschlechtes", die von einem konservativen Frauenbild geprägt ist, in der sie aber dennoch das Recht auf Bildung für die Frauen einfordert, gilt als Initialschrift für die Gründung des Wiener Frauenerwerbvereins. Im hohen Alter übernimmt sie noch die Präsidentschaft des 1885 gegründeten Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen, die sie jedoch nur ein Jahr ausüben kann, weil sie 1886 stirbt.
verwendete Literatur und Quellen:
Bermann: Österreichisches biographisches Lexikon
Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten
Lexikoneinträge
Lexikon der Frau
Augustin, Maria Freiin von, österr. Schriftstl. (Pseud. Thurnberg, Maria v.) u. Malerin, * Werschetz im Banat 23.12.1810, + Wien 13.2.1886. Lebte in Wien. Malte Porträts, Kopien u. einige Kirchenbilder (14 Stationsbilder für die Kirche in Phyra bei Pölten u. eine Madonna für die Kapelle der Rennwegkaserne in Wien). Später wandte sie sich mehr der Schriftstellerei zu und war auch in der Frauenbewegung tätig.
biografiA
Thurnberg Marie Baronin, Regelsberg von Thurnberg, verh. Augustin; Malerin und Schriftstellerin
Geb. Werschetz, Banat (Vršac, Serbien), 23. 12. 1810 (1807)
Gest. Wien, 13. 2. 1886
Herkunft, Verwandtschaften: Regelsberg von Thurnberg, Oberstleutnant.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1835 Heirat mit Ferdinand Freiherr von Augustin (1807–1861), Offizier und Militärschriftsteller.
Ausbildungen: Wurde in Wien erzogen und bildete sich zur Malerin aus.
Laufbahn: Begleitete ihren Mann bis zu seinem Tod in alle Standorte seines Regiments, lebte danach in Wien. Malte Porträts, Kopien und einige Kirchenbilder (14 Stationsbilder für die Kirche in Pyhra bei St. Pölten und eine Madonna für die Kapelle der Rennwegkaserne in Wien. Später wandte sie sich mehr der Schriftstellerei zu und war auch in der Frauenbewegung tätig.
Mitglsch.: Erste Präsidentin des „Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien“.
W.: „Des Fischers Tochter. Roman.“ (1844), „Novellen“ (1842), „Novellen und Erzählungen“ (1843), „Die Sausenburger Klamm. Schauspiel“ (1846), „Die graue Schwester“ (1846), „Gedanken einer Frau über die angeborenen Rechte des Frauengeschlechtes. (Anregung zur Gründung des Frauen-Erwerb-Vereines)“ (1846), „Die Rose am See“ (1851), „Sprossen der Erinnerung“ (1851), „Seelenklänge. Gedichte“ (1864), „Die Rose von Granada. Romantisches Gedicht“ (1873), „Der Jungfrau schönstes Ziel. Bildungsbuch 1“ (o. J.)