Funktionen und Mitgliedschaften
Biografie
Irma Komlosy stammt aus einer ungarischen Malerfamilie. Sie verlebt ihre Kindheit an verschiedenen Orten und ist ab 1868 als Erzieherin in Ungarn tätig. 1872 geht sie nach Wien und tritt in die Klasse von Friedrich Sturm an der Kunstgewerbeschule ein. Um ihren Lebensunterhalt zu sichern erteilt sie auch Malunterricht, wobei sie Damen aus den höchsten adeligen Kreisen zu ihren SchülerInnen zählen kann. Sie nimmt an diversen Ausstellungen teil und tritt vor allem mit Blumenbildern hervor.
Irma Komlosy ist von 1886 bis 1887 im Ausschuß des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen. Anliegen ist ihr die materielle Absicherung von Künstlerinnen. Sie selbst lebt lange Zeit in sehr einfachen Verhältnissen.
1894 wird oft als ihr Todesjahr angegeben. In den Akten des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen findet sich jedoch ihr Name bis in die 1920er Jahre. Laut Baumgartner reiste sie 1895 nach Amerika.
verwendete Literatur und Quellen:
Baumgartner: Der Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien
Murau: Wiener Malerinnen
Lexikoneinträge
biografiA
Komlosy Irma, Komlossy; Malerin
Geb. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 30. 8. 1850
Gest. 1894
Herkunft, Verwandtschaften: Wuchs in Budapest auf, übersiedelte mit der Familie 1863 nach Temesvar, 1865 nach Wien.
Ausbildungen: Zur Lehrerin und Erzieherin ausgebildet. Unterricht im Malen zunächst bei ihrem Vater, ab 1872 Schülerin der k. k. Kunstgewerbeschule in Wien bei Prof. Sturm.
Laufbahn: Zunächst einige Jahre als Erzieherin tätig. Nach der Kunstgewerbeschule widmete sie sich der Blumenmalerei, erteilte Unterricht und war als Mallehrerin des österreichischen Kaiserhauses tätig. Sie beschickte regelmäßig die Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins in Wien, die Ausstellungen in Brünn, Prag und Glaspalast München bis 1890. I. K. lebte drei Jahre zu Studienzwecken in Nordamerika (1897 New York).
Mitglsch.: I. K. war im Vorstand des Vereins Schriftstellerinnen und Künstlerinnen Wien, Mitglieder konnten in den ersten Jahren Schriftstellerinnen, Malerinnen und Musikerinnen aus allen Teilen der Monarchie werden, Zweck des Vereins war die Errichtung eines Pensionsfonds für alternde, arbeitsunfähige Schriftstellerinnen und Künstlerinnen.