Frankenstein, Hermine

Geburtsdaten
22.03.1842, Wien
Sterbedaten
19.08.1904
Berufe und Tätigkeiten
Schriftstellerin, Vereinsfunktionärin

Funktionen und Mitgliedschaften

Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen, Wien: Ausschussmitglied, Schriftführerin

Biografie

Hermine Frankenstein tritt ab 1865 schriftstellerisch hervor, vor allem mit zahlreichen Romanen und Novellen. Seit 1867 ist sie ständige Mitarbeiterin des Roman-Feuilletons des "Neuen Wiener Tagblatts", wo sie "am Fließband" Romane liefert, die sie "aus dem Englischen frei bearbeitet". Vermutet wird, dass diese Formel die Erfolgsrate bei den LeserInnen erhöhen soll und die Romane eigentlich aus der Hand der Autorin stammen.

Sie ist Mitbegründerin und zwischen 1886 und 1900 Schriftführerin im Vorstand des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien.

verwendete Literatur und Quellen:

Bachleitner: Kleine Geschichte des deutschen Feuilletonromans
Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder

verfasst von: Helga Hofmann-Weinberger

Lexikoneinträge

biografiA

Frankenstein Hermine; Schriftstellerin und Übersetzerin
Geb. Wien, 22. 3. 1842
Gest. Wien, 19. 8. 1904
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Arzt.
Laufbahn: H. F. begann 1865 ihre schriftstellerische Laufbahn. Insgesamt übersetzte und bearbeitete sie über hundert Novellen und Romane aus dem Englischen und veröffentlichte diese in Wiener und deutschen Tageszeitungen und Zeitschriften. Seit der Gründung des „Wiener Tagblattes“ im März 1867 war sie ständige Mitarbeiterin des Romanfeuilletons des genannten Blattes, in den ersten Jahren für dessen Morgenblatt, seit 1870 für das im selben Jahr gegründete Abendblatt.
Mitglsch.: Gründungsmitglied und Schriftführerin des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien (1885).
W.: „Der Erbe des Hauses“ (1890), „Ein düsteres Geheimnis“ (1890), „Das Gespenst der Marquise“ (1890)

Lexikon deutscher Frauen der Feder

Frankenstein, Frl. Hermine, Wien II, Lilienbrunngasse 18, ist am 22. März 1842 zu Wien geboren und trat zuerst im Jahre 1865 schriftstellerisch hervor. Sie hat über hundert Romane und Novellen aus dem Englischen bearbeitet und in Wiener und deutschen Tageszeitungen und Zeitschriften veröffentlicht. Seit Gründung des Neuen Wiener Tageblattes, im März 1867, ist sie ständige Mitarbeiterin des Roman-Feuilletons des genannten Blattes; in den ersten Jahren für dessen Morgenblatt; seit 1870 für das zu dieser Zeit ins Leben getretene Abendblatt desselben thätig. Hermine Frankenstein war auch bei der Gründung des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen 1885 in Wien beteiligt und bekleidet seit 11 Jahren das Amt der Schriftführerin in diesem Vereine.

Ausgewählte Publikationen

Frankenstein, Hermine: Das Geheimnis der Blinden : Roman - Regensburg: Habbel, [1920]
ÖNB 2023504-A.Neu
Frankenstein, Hermine: Das Martyrium der Treue : Roman - Regensburg: Habbel, [1930]
ÖNB 2023519-A.Neu
Frankenstein, Hermine: Das Testament der Mörderin : Roman - Regensburg: Habbel, [1931]
ÖNB 2023060-B.Neu
Frankenstein, Hermine: Die alte Abtei - Leitmeritz: Stamm, 1876
ÖNB 111519-B.Neu
Frankenstein, Hermine: Eine geheime Mission : Kriminalroman - Regensburg: Habbel, 1909
ÖNB 2022571-A Neu
Frankenstein, Hermine: Frauenwege : Roman - Regensburg: Habbel, [1931]
ÖNB 2023063-A.Neu
Frankenstein, Hermine: Unter schwerem Verdacht : Roman - Regensburg: Habbel, [1956]
ÖNB 2237302-B.Neu
Frankenstein, Hermine: Verhängnisvolle Schuld : Roman - Regensburg: Habbel, 1915
ÖNB 1985203-B.Neu
Frankenstein, Hermine: Verwegenes Spiel : Roman - Wien [u.a.]: Barth, 1919
ÖNB 536705-B.Neu

Quellen und Sekundärliteratur