Barber, Ida

Namen und Abkürzungen
Baranow, Ida (Pseudonym)
Baranow, Ivan (Pseudonym)
Punitzer, Ida (Geburtsname)
Geburtsdaten
12.07.1842, Berlin
Sterbedaten
1931
Berufe und Tätigkeiten
Schriftstellerin, Redakteurin, Vereinsfunktionärin

Funktionen und Mitgliedschaften

Biografie

Ida Barber wird als Ida Punitzer in eine Schneiderfamilie in Berlin geboren und arbeitet dort als Handarbeitslehrerin. 1872 heiratet sie nach Leipzig und bekommt drei Söhne. 1877 gründete sie den Leipziger Hausfrauenverein, dessen Präsidentin sie bis zu ihrer Übersiedlung 1880 nach Wien ist.

In Wien engagiert sie sich für die Organisation von Ferienkolonien, für den Allgemeinen Studenten-Unterstützungsverein, in der Friedensgesellschaft und ist Initiatorin des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen.

Ida Barber ist auch schriftstellerisch tätig, arbeitet als Redakteurin für die Damen- und Modenzeitung "Der Bazar", regt die Gründung der Zeitschrift "Wiener Mode" an, ist Mitarbeiterin des "Pester Lloyd" und schreibt Artikel für Frauenzeitschriften. Mit ihrem Schreiben ist sie erfolgreich und trägt zum Lebensunterhalt ihrer Familie bei. Als Modejournalistin propagiert sie das Reformkleid und ist gegen das Korsett, ebenso schreibt sie gegen den Krieg.

verwendete Literatur und Quellen:

Baumgartner: Der Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien
Wininger: Große jüdische National-Biographie

verfasst von: Helga Hofmann-Weinberger

Lexikoneinträge

Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder

Barber, Frau Ida, geb. Punitzer, Ps. Ivan Baranow, Wien IX, Sechsschimmelgasse 14, wurde den 19. Juli 1842 in Berlin geboren; nach ihrer Verheiratung im Jahre 1873 gründete sie 1876 den Leipziger Hausfrauenverein, dessen Präsidentin sie bis zu ihrer Übersiedlung nach Wien war. In Wien war sie für die Gründung der Ferien-Kolonien thätig und gründete 1885 den Studenten-Unterstützungs-Verein, 1886 den Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen. Seit 1880 ist sie Mitarbeiterin des Pester Lloyd und vieler deutscher Blätter.

biografiA

Barber Ida, geb. von Punitzer, Ps. Ivan Baranow, Ida Baranow; Schriftstellerin
Geb. Berlin, Deutsches Reich (Deutschland), 19. 7. 1842
Gest. Wien, 5. 10. 1931
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1872.
Laufbahn: Zunächst als Lehrerin und später als Vorsteherin der Berliner höheren Töchterschule, ab 1872 auf pädagogischem Gebiet auch schriftstellerisch tätig, veröffentlichte zahlreiche Artikel in der „Gartenlaube“, in der „Vossischen Zeitung“, in „Vom Fels zum Meer“ und im „Universum“. Schrieb außerdem viele Erzählungen aus dem jüdischen Familienleben. Kam 1880 nach Wien, war Mitbegründerin einer Ferienkolonie und verfasste sogenannte Modeplaudereien. 1881–1906 Mitarbeiterin des „Pester Lloyd“, wo sie Reiseschilderungen veröffentlichte. Sie regte die Gründung der „Wiener Mode“ und 1885 des „Allgemeinen Studenten-Unterstützungsvereins“ an, aus dem die Wiener Mensa Academica entstand sowie 1886 den „Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen“. I. B. verfasste auch zahlreiche Romane.
W.: „Gebrochene Herzen. Novelle“ (1877), „Gerächt, doch nicht gerichtet“ (1884), „Verkaufte Frauen“ (1885), „Mann zweier Frauen“ (1885), „Aus der russischen Gesellschaft“ (1887), „Der neue Montechristo“ (1891), „Genrebilder aus dem jüdischen Familienleben“ (1895), „Arbeit adelt“ (1896), „Hysterische Frauen“ (1908), „Die rechte Liebe war es nicht“ (o. J. 1919)

Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts

BARBER, geb. v. Punitzer, Ida (Pseud.: Ida und Iwan Baranow)
geb. 13. (oder 19.)7.1842 in Berlin
geh. 1872 nach Leipzig; gründete den Leipziger Hausfrauenverein; lebte 1898 in Purkersdorf bei Wien und gründete die Schriftstellervereinigung in Wien.

Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon

BARBER Ida, IX. Sechsschimmelgasse 14, geb. Berlin, 12. Juli 1842, ist belletristische Mitarbeiterin des "Pester Lloyd", "Hamburger Correspondent", "Oesterreichs Illustrirte Zeitung", verfasste die Romane: "Gebrochene Herzen", "Lebensbilder", "Gerächt, doch nicht gerichtet", "Verkaufte Frauen", "Versöhnt", "Mann zweier Frauen", "Aus der russischen Gesellschaft", "Der neue Monte Christo", "Wandlungen", "Arbeit adelt", "Ihr Schwiegersohn", "Des Papstes Machtwort", "Lola"; war Lehrerin an einer Berliner Schule und Präsidentin des Leipziger Hausfrauenvereines; ist seit 1880 in Wien und Gründerin des "Schriftstellerinnenvereines" und des "Allgemeinen Studenten-Unterstützungsvereines" in Wien.

Ausgewählte Publikationen

Barber, Ida: Der Wert der Nahrungsmittel - In: Frauen-Werke, Jg. 5 (1898), Nr. 2, 2-4
Online Zugriff / ÖNB 444732-C.Neu-Per
Barber, Ida: Die national-ökonomische Stellung der Frau - In: Ethische Kultur, Jg. 10 (1902), Nr. 36, 284-285
Online Zugriff / UBS 52602 II
Barber, Ida: Die rechte Liebe war es nicht - Dresden: Mignonverl. , 1919
DNB SA 269 - 305
Barber, Ida: Eine Anklage - In: Die Frau und Mutter, Jg. 7 (1918), Nr. 8, 3-5
Online Zugriff / ÖNB 568867-B-C.Neu-Per
Barber, Ida: Frauengestalten aus Schillers Dramen (Fortsetzung) - In: Frauen-Werke, Jg. 7 (1900), Nr. 2, 2-3
Online Zugriff / ÖNB 444732-C.Neu-Per
Barber, Ida: Frauengestalten aus Schillers Dramen - In: Frauen-Werke, Jg. 6 (1899), Nr. 11, 1-3
Online Zugriff / ÖNB 444732-C.Neu-Per
Barber, Ida: Frauengestalten aus Schillers Dramen (Schluß) - In: Frauen-Werke, Jg. 7 (1900), Nr. 3, 2
Online Zugriff / ÖNB 444732-C.Neu-Per
Barber, Ida: Friedensengel - In: Frauen-Werke, Jg. 5 (1898), Nr. 11, 6-8
Online Zugriff / ÖNB 444732-C.Neu-Per
Barber, Ida: Gütergemeinschaft im ehelichen Leben - In: Allgemeine Frauen-Zeitung, Jg. 2 (1893/1894), Nr. 7, 71-72
Online Zugriff / ÖNB 499973-C.Neu
Barber, Ida: Ihr Schwiegersohn : Roman - Leipzig [u.a.]: M. Breitenstein , 1896
ÖNB 84289-B.Neu
Barber, Ida: Kranke Frauen - In: Die Frau und Mutter, Jg. 8 (1919), Nr. 11-12, 8-9
Online Zugriff / ÖNB 568867-B-C.Neu-Per
Barber, Ida: Wie es der Frau Schwamberger im Süden erging - In: Frauen-Werke, Jg. 5 (1898), Nr. 5, 3-5
Online Zugriff / ÖNB 444732-C.Neu-Per
Barber, Ida: Wie es der Frau Schwamberger im Süden erging (Schluß) - In: Frauen-Werke, Jg. 5 (1898), Nr. 7, 1-2
Online Zugriff / ÖNB 444732-C.Neu-Per

Quellen und Sekundärliteratur

Links