Biografie
Marie Hautmann war als Lehrerin an Volks- und Bürgerschulen tätig. In den 1920er Jahren unterrichtete sie an der Waldschule bei Wiener Neustadt und war von der Pädagogik Maria Montessoris stark beeinflusst. Sie leitete auch eine Ausbildungsstätte für Kindergärtnerinnen in Wiener Neustadt.
Politisch aktiv war sie innerhalb der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAPÖ). Von 1919 bis 1934 engagierte sie sich im Wiener Neustädter Gemeinderat für die Einrichtung von Fürsorge- und Sozialeinrichtungen - Waldschulen und Kindergärten. Nach dem Tod von Julie Rauscha 1926 wurde sie Frauenvorsitzende im Bezirk Wiener Neustadt. 1926 nahm sie auch als Delegierte dieser Bezirksorganisation erstmals an der Frauenreichskonferenz der SDAPÖ teil. Von 1930 bis 1934 war sie als Abgeordnete im Nationalrat.
Sie war verheiratet mit dem Zahnarzt, Friedrich Hautmann und hatte zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn. Nach dem 1. Weltkrieg lebte die Familie in Wr. Neustadt. 1934 wurde ihr Mann - ebenfalls ein aktiver Sozialdemokrat - verhaftet und kam ins Gefängnis. Nach seiner Haftentlassung kam es zur Scheidung der Ehe.
Marie Hautmann ging über Vermittlung ihrer Tochter nach Großbritannien und lebte als Lehrerin in London. In Wiener Neustadt wurde eine Gasse nach ihr benannt.
verwendete Literatur und Quellen:
Hauch: Vom Frauenstandpunkt aus, 271-274
Neun Sozialdemokratinnen im Parlament! - In: Salzburger Wacht, 19. 11. 1930
Ausgewählte Publikationen
Quellen und Sekundärliteratur
Material in Archiven und Sammlungen
- Pressestimmen - In: WBR/TBA, Dokumentation, TP-018781