Funktionen und Mitgliedschaften
Biografie
Olga Brand-Krieghammer ist die Tochter des Reichskriegsministers Edmund von Krieghammer. Sie nimmt Privatunterricht bei Carl Moll, studiert in Paris und Wien und ist Gründungsmitglied der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs und deren erste Präsidentin in den Jahren 1910 bis 1915. 1910 ist sie Mitglied der Hängekommission der berühmten Ausstellung "Die Kunst der Frau". Wahrscheinlich arbeitet sie bis ca. 1929 künstlerisch in Wien. Danach verliert sich ihre Spur.
verwendete Literatur und Quellen:
Plakolm-Forsthuber: Künstlerinnen in Österreich 1897 - 1938
Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon
Lexikoneinträge
Plakolm-Forsthuber: Künstlerinnen in Österreich 1897 - 1938
BRAND-KRIEGHAMMER (geb.), Olga: Malerin.
27.7.1871 (Wien)- gest. vor 1930
Tochter des Kriegsministers Baron Krieghammer. 1893-1897 Privatunterricht bei Carl Moll. 1904 Studium in Paris bei dem Blumenmaler Ernest Quost. Ab 1908 in Wien. Gründungsmitglied der VBKÖ 1910, 1910-1915 Präsidentin der VBKÖ. Übersiedlung nach Ungarn.
AUSST: 8 Künstlerinnen 1909, VBKÖ, KH.
biografiA
Brand-Krieghammer Olga; Malerin
Geb. Wien, 27. 7. 1871
Gest. 1930 ?
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Kriegsministers Baron Krieghammer. 1898 Heirat mit Hauptmann Brand.
Ausbildungen: 1893 –1897 Privatstudium bei Carl Moll in Wien. Nach der Heirat (im Jahre1904) studierte sie bei dem Blumenmaler Quost in Paris weiter.
Laufbahn: Landschafts- und Stilllebenmalerin, malte vorwiegend in Öl. Stellte das Gemälde „Gelbe Astern in Herbstlandschaft“ im Pariser Salon im Jahre 1904 aus. Nach ihrer Heimkehr nach Wien gründete sie(gemeinsam mit anderen Künstlerinnen) die Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs, die 1910 eine große retrospektive internationale Ausstellung von Frauenkunst („Die Kunst der Frau“) in den Räumen der Wiener Secession veranstaltete. Dank günstiger Beziehungen der Präsidentin zum Hochadel und Unterrichtsministerium feierte die Ausstellung großen Erfolg. Um 1914 Übersiedlung nach Ungarn wegen des Gesundheitszustandes ihrer Mutter.
Ausz., Mitglsch.: Gründungsmitglied und erste Präsidentin (1906 –1910) der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs, Organisation und Beteiligung an deren Ausstellungen (Arbeitsausschuss-, Hängekommission-, und Jury-Mitglied). Ziel der neuen Vereinigung war, die Arbeiten ihrer Mitglieder vorzuführen und dadurch das Interesse der künstlerisch tätigen Frauen zu heben. Korrespondenz mit dem Unterrichtsministerium während ihrer Präsidentschaft bzw. finanzielle Unterstützung der VBKÖ und deren Ausstellungen (besonders die große Ausstellungen von 1910, 1911, 1912). Besonders entscheidend war die Korrespondenz mit dem Unterrichtsministerium (Unterrichtsminister Graf Karl Stürgkh) und mit dem Ministerium des Äußeren bezüglich der internationalen Vorbereitungen für die 1910 stattfindende Ausstellung „Kunst der Frau“. 1910 reiste B.-K. nach Frankreich und in die Schweiz, um wichtige Kunstwerke von Frauenhand für die kommende Ausstellung zu erwerben, bzw. von privaten und öffentlichen Sammlungen zu entlehnen.
Ausstellungen: 1908 Wiener Künstlerhaus (Österr. Jubiläumskunstausstellung), 1909 8 Künstlerinnen, 1912/13 Wiener Künstlerhaus, 1919: Wiener Künstlerhaus „Sommerblumen“ Vereinigung bildender Künstlerinnen Oesterreichs „Die Kunst der Frau“ Wien: Moriz Frisch, 1910. Katalog der II. Ausstellung der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs, Hagenbund (September – Oktober 1911). Wien: Ch. Reisser’s Söhne, 1911. Katalog der fünften Ausstellung der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (I. Maysedergasse 2, Jänner – Februar 1914). VII. Ausstellung der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (I. Maysedergasse 2, 4 Jänner- 4 Februar 1917) Wien: 1917. Zwei Jahrhunderte Kunst der Frau in Österreich: Jubiläums Ausstellung der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (Hagenbund 26 Mai – 9 Juni 1930). Vienna: Selbstverlag der VBKÖ, 1930.
Megan Faller-Brandeis