Funktionen und Mitgliedschaften
Biografie
Ferdinanda Floßmann stammte aus einer sozialdemokratischen Familie. Bis zu ihrer Heirat war sie als Beamtin im Handelsministerium tätig. Nachdem sie im Ersten Weltkrieg zur Witwe geworden war, arbeitete sie wiederum als Beamtin bei der Post. Mit ihrem zweiten Mann, einem Eisenbahningenieur, zog sie 1921 zuerst nach Steyregg und dann nach Linz. Sie hatte eine Tochter.
Sie war in den Frauenorganisationen der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei politisch tätig. 1931 wurde sie Vorsitzende des Frauenlandeskomitees Oberösterreich und Nachfolgerin von Marie Beutlmayr. 1932 initiierte sie zwei große Veranstaltungen für Frauen in Linz: "Der Nationalsozialismus und die Frauen" und "Gegen Faschismus und Krieg". Sie war wiederholt an den Debatten zur Geburtenregelung beteiligt. Von 1925 an war sie Abgeordnete im oberösterreichischen Landtag und von 1930 bis 1934 im Nationalrat. Nach 1934 arbeitete sie illegal bei den Revolutionären Sozialisten und kam zwischen 1935 und 1944 wiederholt in Haft.
Als Nationalratsabgeordnete der Zweiten Republik von 1945 bis 1959 zählte sie zu denen, die sich in ihrer Arbeit auf die Frauenforderungen der 1920er Jahre bezogen. Sie profilierte sich als finanzpolitische Expertin und hatte als erste Frau den Vorsitz im Finanzausschuss.
verwendete Literatur und Quellen:
Hauch: Vom Frauenstandpunkt aus, 256 - 258