Schneider von Arno, Josepha

Namen und Abkürzungen
Schneider von Arno, José
Schneider von Arno, Josefine
Schneider-Arno, José von (Pseudonym)
Geburtsdaten
16.02.1850, Wien
Sterbedaten
21.07.1909, Baden b. Wien
Berufe und Tätigkeiten
Schriftstellerin

Funktionen und Mitgliedschaften

Biografie

Josefine Schneider von Arno kommt aus adeliger Familie und wird im Kloster der Salesianerinnen in Hall in Tirol erzogen, später ist sie Stiftsdame von Hall. Schon früh beginnt sie zu schreiben. 1889 veröffentlicht sie unter dem Titel "Aus Österreich" eine Lebensgeschichte ihres Großvaters Karl Schneider von Arno. Ihre Werke sind durch eine patriotisch-dynastische Ausrichtung geprägt, so auch der durch 13 Jahre erscheinende "Stephansturm-Kalender", in dem sie u.a. genealogisch-biographische Beschreibungen österreichischer Adelsfamilien veröffentlicht. Ihre letzten Lebensjahre verbringt sie mit ihrer Mutter in Wien. Sie ist langjähriges Ausschussmitglied im Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien.

verwendete Literatur und Quellen:

Lexikon deutscher Frauen der Feder
Österreichisches biographisches Lexikon

verfasst von: Helga Hofmann-Weinberger

Lexikoneinträge

biografiA

Schneider von Arno Josepha (Josefine) Freiin, Ps. José Baronin Schneider-Arno; Schriftstellerin und Lyrikerin
Geb. Wien, 16. 2. 1850 (17. 2. 1853, 1854)
Gest. Baden, NÖ, 21. 7. 1909 (Hall i. Tirol, 22. 7. )
Herkunft, Verwandtschaften: Großvater: (Franz) Karl Freiherr d. Ä. Schneider von Arno (1777–1846), Herr und Landmann in Tirol, General; Vater: (Philipp) Karl (Franz) Freiherr d. J. Schneider von Arno (1807–1886), Herr und Landmann in Tirol, General; Mutter: entstammte einer angesehenen Künstlerfamilie.
Ausbildungen: J. Sch. v. A. wurde im Kloster der Salesianerinnen in Hall in Tirol erzogen, beherrschte Französisch, Englisch und Italienisch.
Laufbahn: J. Sch. v. A. versuchte sich schon in ihrer Jugend an Gedichten und kleinen Erzählungen. 1889 veröffentlichte sie unter dem Obertitel „Aus Österreich!“ eine Lebensgeschichte ihres Großvaters (gemeinsam mit eigenen Gedichten), die Reihe wurde dann um drei Bände Prosa erweitert. Ihr Werk besteht großteils aus Gelegenheitsdichtungen mit patriotischem Inhalt. Patriotisch-dynastische Ausrichtung bestimmt ihren durch dreizehn Jahre erscheinenden Stephansturmkalender, ein poetisch-historisches Jahrbuch, in dem sie u. a. genealogisch-biografische Beschreibungen österreichischer Adelsfamilien veröffentlichte. J. Sch. v. A. hielt auch Vorlesungen zu wohltätigen Zwecken. Sie war Stiftsdame des k. k. Damenstiftes in Hall und lebte in ihren letzten Lebensjahren mit ihrer Mutter in Wien.
Ausz.: Ausländische Medaillen für Kunst und Wissenschaft, Weltausstellungsmedaille von Chicago.
W.: „Biographie des Großvaters der Verfasserin und Gedichte (aus Österreich)“ (1889), Aus Österreich. Novellen“ (1894), „Aus Österreich. Bagatellen“ (1895), „Stephansturm-Jubiläumskalender. Mit Autographen fürstlicher Persönlichkeiten“ (1896 –1908), „Gedichte“ (1899), „Der Leuchtturmwächter von Zaglawa. Erzählung“ (1901), „Gastein“ (1901), „Mosaik. Was ich empfinde, wie ich denke, was mich begeistert, was ich vortrage. Gedichte und Reime“ (1902). Beiträge in Fremden-Blatt, Allgemeine Zeitung (München)

Lexikon deutscher Frauen der Feder

Schneider, José Arno, Baronin, k. k. Stiftsdame des adeligen Damenstiftes in Hall in Tirol, Wien I, Maysedergasse 6. Einer hochangesehenen militärischen Familie entstammend, ist sie als die Tochter des Feldmarschalllieutenants Freiherrn Arno von Schneider in Wien am 17. Februar 1854 geboren, genoss ihre Erziehung im Kloster der Salesianerinnen in Hall in Tirol, und vervollkommte sich in ihren Studien daheim. Ihre Mutter entstammt einer angesehenen Künstlerfamilie. Mit Gelegenheitsgedichten beginnend, schrieb Baronin José bald kleine Novellen und Feuilletons in Zeitungen und veröffentlichte im Jahre 1889 die Biographie ihres berühmten Grossvaters, die bei Hof sowohl als in militärischen und litterarischen Kreisen grosses Interesse fand. Im Jahre 1890 erschien bei der Deutschen Verlagsanstalt ein Band Novellen »Aus Osterreich« betitelt, welche die Kritik sehr beifällig aufnahm; ebenso die im Jahre 1895 erschienenen »Bagatellen«, der Erzherzogin Marie Valerie gewidmet, und der Neujahr 1897 veröffentlichte »Stefansturmkalender«, Sagen und eine gereimte Chronik des Stefansturms enthaltend. Im Dezember 1897 veröffentlichte Baronin José Schneider den Reigen der Jubiläumswerke in Österreich durch einen Jubiläumskalender, dessen Widmung der Kaiser von Österreich angenommen und den die Schriftstellerin persönlich dem Kaiser Franz Josef überreicht hat. Eine Monographie über Gastein und zahlreiche Feuilletons in Tagesblättern machen die bis nun erschienenen Werke der Schriftstellerin vollzählig. Baronin José lebt in Wien an der Seite[260] ihrer Mutter (den Vater hat sie im November 1886 verloren). Auch als Vorleserin wirkt sie und zwar im Dienste der Wohlthätigkeit. Sie beherrscht ausser der Muttersprache noch das Französische, Italienische und Englische und ist Besitzerin mehrerer hohen Auszeichnungen für Kunst und Wissenschaft.

Ausgewählte Publikationen

Schneider von Arno, Josepha: Aus Österreich : Bagatellen - Wien: Seidel, 1895
ÖNB 190924-B.Neu-Mag
Schneider von Arno, Josepha: Biographie des Großvaters der Verfasserin und Gedichte - Wien: Seidel, 1889
ÖNB 85312-B.Neu-Mag
Schneider von Arno, Josepha: Gastein - Wien: Braumüller, 1901
ÖNB 414010-A.Neu-Mag
Schneider von Arno, Josepha: Mosaik : Was ich empfinde - Wie ich denke -Was mich begeistert - Was ich vortrage ; Gedichte und Reime - Wien [u.a.]: Braumüller, 1902
ÖNB 418615-A.Neu-Mag

Quellen und Sekundärliteratur