Groner, Auguste

Namen und Abkürzungen
Björnson, Olaf (Pseudonym)
Groner, A.
Kopallik, Auguste (Geburtsname)
Metis (Pseudonym)
Paura, A. v. d. (Pseudonym)
Renorga, M. (Pseudonym)
Geburtsdaten
16.04.1850, Wien
Sterbedaten
7.03.1929, Wien
Berufe und Tätigkeiten
Lehrerin, Schriftstellerin

Funktionen und Mitgliedschaften

Biografie

Auguste Kopallik absolviert die Lehrerinnenbildungsanstalt, das Konservatorium und die Malschule am k. k. Museum für Kunst und Industrie. 1879 heiratet sie den Lexikographen und Journalistien Richard Groner. Neben ihrem Beruf als Lehrerin an einer städtischen Volksschule, zwischen 1876 und 1905, widmet sie sich der Schriftstellerei und schreibt zahlreiche historische Erzählungen, Heimatromane, Kriminalromane und Jugendgeschichten. Sie schuf in der Figur des Wiener Geheimpolizisten Joseph Müller den ersten serienmäßig auftretenden Detektiv der deutschsprachigen Literatur.

Auguste Groner ist von 1887 bis 1890 Ausschußmitglied beim Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen.

verwendete Literatur und Quellen:

Lexikon der deutschen Krimi-Autoren
Österreichisches biographisches Lexikon

verfasst von: Helga Hofmann-Weinberger

Lexikoneinträge

Lexikon deutscher Frauen der Feder

Groner, Frau Auguste, Ps. Renorga, A. v. d. Paura, Olaf Björnson, Wien XIII, I., Villa Groner, ist städtische Volksschullehrerin. Die Anzahl der von ihr in Tageszeitungen und Zeitschriften veröffentlichten Feuilletons und Erzählungen beziffert sich mit über 500.

biografiA

Groner Auguste, geb. Kopal(l)ik, Ps. M. Renorga, A. von der Paura, Olaf Björnson, Metis; Jugendbuchautorin und Lehrerin
Geb. Wien, 16. 4. 1850
Gest. Wien, 7. 3. 1929 (8. 3. ; 28. 3.)
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Rechnungsbeamter; Brüder: Franz Kopallik, Maler; Josef
Kopallik, Theologe.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1879 Heirat mit Richard Groner (1852–1931), Beamter, Journalist und Lexikograph.
Ausbildungen: Malschule des k. k. Kunstgewerbemuseums, Lehrerinnenbildungsanstalt
Wien (Volksschullehrerin).
Laufbahn: A. G. arbeitete von 1876 bis 1905 als städtische Volksschullehrerin in Wien. Ab
den späten 1880er Jahren veröffentlichte sie eine Vielzahl an Jugend-, Volks- und Unterhaltungsschriften und -romane. 1894 gründete sie die „Österreichische Jugendzeitung“, eine Beilage zum „Wiener Abendblatt“ sowie die „Österreichische Jugendbibliothek“. A. G. war 1893 in der Österreichischen Abteilung der Chicagoer Weltausstellung vertreten und 1898 in der Kaiser-Jubiläums-Ausstellung in Wien. Erwarb sich vor allem auf dem Gebiet der volkstümlichen Heimatkunde und -geschichte Verdienste.
Ausz.: Große Goldene Kaiser-Franz-Joseph Medaille, mit Bildnis und Wahlspruch.
Biograph. Mitteilungen, Hinweise: Mitteilungen J. Tisch-Kwotschka, Wien.
W. u. a.: „Heldenthaten unserer Vorfahren. Erzählungen aus Österreich-Ungarns Vorgeschichten“ (1887), „Erzählungen aus der Geschichte Österreich-Ungarns“ (1889), „Österreicher in Mexiko. Erzählung aus den Tagen des Kaisers Maximilian“ (1890), „Aus Tagen der Gefahr. 3 vaterländische Erzählungen aus der Vergangenheit Österreichs“ (1891), „Aus grauer Vorzeit. Kulturgeschichtliche Erzählung aus der Heimat unserer Vorfahren“ (1894), „Aus vaterländischen Kriegen. 3 Erzählungen“ (1896), „Erzählungen und Sagen aus Österreich“ (1898), „Eva Bauernfeind. Eine Wiener Patriziergeschichte aus dem 17. Jahrhundert“ (1911), „Die alte Handschrift. Kriminalroman“ (1914), „So war mein Wien. Skizzen über alte Straßen, Plätze, Höfe in Wien“ (1926)

Österreichisches biographisches Lexikon

Groner Auguste, geb. Kopallik, Ps. Olaf Björnson, Metis, A. v. d. Paura, Renorga, Schriftstellerin. * Wien, 16. 4. 1850; + Wien, 7. 3. 1929. Tochter eines Rechnungsbeamten, Schwester des Malers Franz K. und des Theologen Josef K., seit 1879 Gattin des Rounalisten und Lexikographen Richard Groner; absolv. die Malschule am k. k. Kunstgewerbemus. und die Lehrerinnenbildungsanstalt in Wien. 1876-1905 städt. Volksschullehrerin in Wien. G., eine vielgelesene und ungemein fruchtbare Jugend- und Volksschriftstellerin, erwarb sich vor allem auf dem Gebiet der volkstümlichen Heimatkunde und -geschichte Verdienste und wurde mehrmals ausgezeichnet. (Große goldene Medaille mit Bildnis und Wahlspruch K. Franz Josephs I., Weltausstellung Chicago 1893, K.-Jubiläums-Ausstellung Wien 1898). Sie begründete 1894 die "Österr. Jugendzeitung" (Beilage zum "Wr. Abendblatt") und die "Österr. Jugendbibliothek".

Ausgewählte Publikationen

Groner, A.: Im Strome der Zeiten : acht Erzählungen aus Nieder-Österreichs Vergangenheit - Wien [u.a.]: Prochaska, 1897
ÖNB 426361-B.3.Neu-Per
Groner, Auguste: Aus grauer Vorzeit : kulturgeschichtliche Erzählung aus der Heimat unserer Vorfahren - Wien [u.a.]: Prochaska, 1900
ÖNB 426361-B.2.Neu-Per
Groner, Auguste: Der alte Herr - Wien [u.a.]: Hartleben, 1898
ÖNB 60383-B.6,17.Neu
Groner, Auguste: Der kleine Schuh - In: Frauenleben, Jg. 8 (1894), Nr. 4, 78-79
Online Zugriff / ÖNB 90785-C.Neu.6
Groner, Auguste: Die Arbeitenden - In: Allgemeine Frauen-Zeitung, Jg. 1 (1886), Nr. 2, 1-2
Online Zugriff / ÖNB 78833-D.Neu.1886-87
Groner, Auguste: Neue Kriminalnovellen : an einem Faden - Leipzig: Reclam, 1896
ÖNB 410411-A.3598.Neu-Per
Groner, Auguste: Wer ist es? : Kriminalnovellen - Berlin [u.a.]: Hillger, 1898
ÖNB 393601-A.71-75.Neu
Groner, A.: Worte, nichts als Worte! - In: Frauenleben, Jg. 6 (1895), Nr. 10, 228-230
Online Zugriff / ÖNB 90785-C.Neu.6
Groner, A.: Zwei Kriminalnovellen - Leipzig: Reclam, 1895
ÖNB 410411-A.3157.Neu-Per

Quellen und Sekundärliteratur

Arnold, Silke: "Ermordet?" : eine Kriminalnovelle von Auguste Groner - In: Script, Jg. 6 (1994), 3-7
ÖNB 1,410.827-C.Neu-Per

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