Funktionen und Mitgliedschaften
Biografie
Hermine Frankenstein tritt ab 1865 schriftstellerisch hervor, vor allem mit zahlreichen Romanen und Novellen. Seit 1867 ist sie ständige Mitarbeiterin des Roman-Feuilletons des "Neuen Wiener Tagblatts", wo sie "am Fließband" Romane liefert, die sie "aus dem Englischen frei bearbeitet". Vermutet wird, dass diese Formel die Erfolgsrate bei den LeserInnen erhöhen soll und die Romane eigentlich aus der Hand der Autorin stammen.
Sie ist Mitbegründerin und zwischen 1886 und 1900 Schriftführerin im Vorstand des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien.
verwendete Literatur und Quellen:
Bachleitner: Kleine Geschichte des deutschen Feuilletonromans
Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder
Lexikoneinträge
biografiA
Frankenstein Hermine; Schriftstellerin und Übersetzerin
Geb. Wien, 22. 3. 1842
Gest. Wien, 19. 8. 1904
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Arzt.
Laufbahn: H. F. begann 1865 ihre schriftstellerische Laufbahn. Insgesamt übersetzte und bearbeitete sie über hundert Novellen und Romane aus dem Englischen und veröffentlichte diese in Wiener und deutschen Tageszeitungen und Zeitschriften. Seit der Gründung des „Wiener Tagblattes“ im März 1867 war sie ständige Mitarbeiterin des Romanfeuilletons des genannten Blattes, in den ersten Jahren für dessen Morgenblatt, seit 1870 für das im selben Jahr gegründete Abendblatt.
Mitglsch.: Gründungsmitglied und Schriftführerin des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien (1885).
W.: „Der Erbe des Hauses“ (1890), „Ein düsteres Geheimnis“ (1890), „Das Gespenst der Marquise“ (1890)
Lexikon deutscher Frauen der Feder
Frankenstein, Frl. Hermine, Wien II, Lilienbrunngasse 18, ist am 22. März 1842 zu Wien geboren und trat zuerst im Jahre 1865 schriftstellerisch hervor. Sie hat über hundert Romane und Novellen aus dem Englischen bearbeitet und in Wiener und deutschen Tageszeitungen und Zeitschriften veröffentlicht. Seit Gründung des Neuen Wiener Tageblattes, im März 1867, ist sie ständige Mitarbeiterin des Roman-Feuilletons des genannten Blattes; in den ersten Jahren für dessen Morgenblatt; seit 1870 für das zu dieser Zeit ins Leben getretene Abendblatt desselben thätig. Hermine Frankenstein war auch bei der Gründung des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen 1885 in Wien beteiligt und bekleidet seit 11 Jahren das Amt der Schriftführerin in diesem Vereine.