FunktionärInnen und Mitglieder
Gründerin
Vorsitzende
Historischer Überblick
1883 gründete Nataliya Kobrynska den Frauenverein, der rund 100 Mitglieder hatte. Ihr Anliegen war Frauen durch ein Programm der kulturellen und pädagogischen Aufklärung etwa durch Lesezirkel oder Diskussionen über Frauenrechte zu empowern und so für die Frauenbewegung zu gewinnen. Auch wollte sie einen Frauenverlag gründen.
Vereinsziel war die Mädchenbildung zu fördern, da es keine Möglichkeiten für eine formale höhere Bildung für Frauen gab. Dafür wurde Geld gesammelt, u.a. um das ruthenischsprachige Mädchenlyzeum des Basilianerordens in Lemberg sowie Schülerinnenheime zu unterstützen.
Bald gab es Opposition gegen Kobrynska und ihre dominante und antiklerikale Haltung im Verein, wie Briefe - so Dietlind Hüchtker - belegen. Dieser Widerstand richtete sich gegen die Verwendung von Vereinsgeld für die Publikation eines Frauenalmanach - obwohl dies im Verein bereits so beschlossen worden war. Stattdessen erhielt der griechisch-katholische Bischof einen Teil dieses Vereinsgeldes als Unterstützung - was Kobrynska in ihren Briefen verbittert kommentierte. Sie wurde als Vorsitzende abgewählt und trat aus dem Verein aus.
verwendete Literatur und Quellen:
Hüchtker: Geschichte als Performance, 90-118