FunktionärInnen und Mitglieder
Mitbegründerin
Präsident
- Zdekauer, Konrad von (1891 )
Historischer Überblick
1875 gründet Sektionschef Falke von Lilienstein den "Zahnkreuzer-Verein", der später den Namen in Schulverein für Beamtentöchter ändert. Zweck des u.a. von Ottilie Bondy mitinitiierten Vereines ist die Ausbildung von Beamtentöchtern "nicht nur in wissenschaftlicher, sondern auch in jener praktischen Richtung (...), welche die Befähigung gibt, einem Hauswesen als tüchtige Hausfrau vorzustehen oder durch selbständige Arbeit sich eine Existenz zu gründen" und den Beamtentöchtern bei der Erreichung eines selbständigen Erwerbes behilflich zu sein.
Dafür werden folgende Anstalten ins Leben gerufen: ein Beamtentöchterheim (gegründet 1880), ein Öffentliches Mädchen-Lyzeum und eine Öffentliche Mädchenhandelsschule. Die Vereinsleitung setzt sich zusammen aus einem Zentralausschuss, bestehend aus 24 Mitgliedern, mit einem Präsidenten, Konrad von Zdekauer, an der Spitze und einem Direktorium zur Führung der laufenden Geschäfte.
1890 wird vom Schulverein für Beamtentöchter eine dreiklassige Höhere Töchterschule gegründet und in den ersten Jahren in Privathäusern unterrichtet. 1893 erhält die Anstalt das Öffentlichkeitsrecht und ein neugebautes Schulgebäudes in Wien 8, Langegasse 47. Direktor ist von Beginn bis 1929 Gottfried Lambertz. 1900/01 wird die Schule in ein Mädchenlyzeum umgewandelt. Sie bekommt 1903 das Öffentlichkeitsrecht und hält die erste Reifeprüfung ab. Das rasche Anwachsen der Schule erfordert 1902/03 den Aufbau eines neuen Stockwerkes, 1909/10 werden auch Lokalitäten im Nachbarhaus gemietet. Ab 1906/07 werden erstmals Frauen im Lehrkörper aufgenommen.
verwendete Literatur und Quellen:
Hann: Das II. Bundesrealgymnasium für Mädchen. - In: Geschichte der österreichischen Mädchenmittelschule II., 117-121
Die Wohltätigkeits-Vereine der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien