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Lewinsky-Precheisen Olga, Schauspielerin. * Graz, 7. 7. 1853; † Wien, 26. 7. 1935. Tochter eines Beamten; debut. am 18. 1. 1869 als Jolantha in „König Renee’s Tochter“ am Grazer Stadttheater. Anläßlich eines Gastspieles in Klagenfurt lernte sie J. Gallmeyer (s. d.) kennen, die sie nach Wien empfahl. Nach einem zweitägigen Gastspiel im Juni 1871 wurde sie mit 1. 9. 1871 als jugendliche trag. Liebhaberin an das Hofburgtheater verpflichtet, 1873–76 am Prager Theater. Nach Wien zurückgekehrt, nahm die ab 1875 mit dem Schauspieler Josef L. (s. d.) verheiratete Schauspielerin zunächst kein festes Engagement an, sondern gastierte in vielen dt. Städten und besonders in Österr.-Ungarn. 1879 wurde sie Mitgl. des Hoftheaters Kassel, wo sie auch schon in heroischen Rollen, aber auch im Salondrama auftrat. Die fünf Jahre dieses Engagements wurden die fruchtbarste Zeit und der künstler. Höhepunkt ihrer schauspieler. Laufbahn. 1884–89 folgte ein Engagement am Stadttheater Leipzig, wo sich der endgültige Übergang in das Heroinenfach vollzog. 1889 wurde sie neuerlich an das Hofburgtheater verpflichtet, erhielt 1896 den Titel einer k. k. Hofschauspielerin, trat aber 1900 für zwei Jahre in den Verband des Stuttgarter Hoftheaters, unternahm anschließend zahlreiche Gastspielreisen und wirkte 1906–32 nun in Mütter- und Anstandsrollen am Burgtheater sowie als Lektorin für Vortragskde. an der Univ. Wien.