FunktionärInnen und Mitglieder
Historischer Überblick
1919 gründete sich in Wien der Bund gegen Mutterschaftszwang, der Frauen Zugang zu Verhütungsmitteln verschaffen und eine Änderung der gesetzlichen Bestimmungen zur Abtreibung – nämlich Straffreiheit der Abtreibung bis zum dritten Monat - erreichen wollte. Gemeinsam mit den SozialdemokratInnen setzte sich der Verein für eine Reform des Abtreibungsparagraphen ein.
Eine Frauenschutzberatungsstelle wurde vermutlich 1923 in der Wiener Königseggasse 10 eröffnet. Die Beratung war kostenlos und erfolgte vor allem durch weibliche ehrenamtliche Mitarbeiterinnen. In Wien gab es mehrere solcher Beratungszentren, aber auch in den Bundesländern wurden nach und nach weitere Beratungsstellen eingerichtet, z.B. in Linz. Bisher konnten dazu kaum Quellen gefunden werden.
Durch sexuelle Aufklärung und Beratung wollte der Verein ein „vernünftiges und glückliches Familien- und Eheleben" fördern und die im Ersten Weltkrieg gestiegene Zahl von unehelichen Kindern "reduzieren": durch Geburtenkontrolle und die kostenlose Ausgabe von Verhütungsmitteln.
Das Ende der Demokratie 1934 beendete auch die davor schon schwieriger werdende Arbeit des Bundes gegen Mutterschaftszwang und seiner Beratungsstellen.
verwendete Literatur und Quellen:
Lobarzewski: "Frauenthemen" in der Neuen Freien Presse und in der Reichspost im Jahr 1919