Funktionen und Mitgliedschaften
Biografie
Irene Sponner ist Bürgerschullehrerin in Wien und übt diesen Beruf auch nach ihrer Verheiratung über 25 Jahre aus. Als junge Lehrerin kommt sie mit der Sozialdemokratie in Kontakt. In verschiedenen Frauenzeitschriften publiziert sie vor allem zu pädagogischen Fragen. Sie ist in verschiedenen bürgerlichen Frauenvereinen aktiv und Mitglied der konstituierenden Nationalversammlung für die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Österreichs zwischen 1919 und 1920.
verwendete Literatur und Quellen:
Hauch: Vom Frauenstandpunkt aus
Lexikon deutscher Frauen der Feder
Lexikoneinträge
Biographien der österreichischen Dichterinnen und Schriftstellerinnen
Sponner-Wendt Irene Clara wurde zu Hermannstadt in Siebenbürgen am 14. Juni 1867 geboren. Der Vater der begabten Schriftstellerin ist der auf dem Gebiete der Frauen-Psychologie rühmlichst bekannte Professor Dr. F. M. Wendt in Troppau. Dieser machte seinen weitgehenden Einfluss auf die Erziehung seiner geistvollen Tochter in der glücklichsten Weise geltend. Sponner-Wendt, Bürgerschullehrerin in Wien, entfaltet unter verschiedenem Pseudonym eine rege literarische Thätigkeit. Sie ist Mitarbeiterin mehrerer Frauen-Journale und pädagogischer Zeitschriften. Ihre Aufsätze über Erziehungs- und Modewesen, über Frauenfragen subtilster Art verrathen die ideal angelegte Natur der Verfasserin und zeigen neben einer formschönen, gewandten und prägnanten Darstellungsweise, tiefes Verständnis und scharfe Auffassung des Zeitgeistes, entbehren auch nicht erforderlichen Falles edler Ironie und sarkastischer Logik.
biografiA
Sponner-Wendt Irene Clara, geb. Wendt, Ps. Eckbert v. Olsani; Nationalrätin, Schriftstellerin und Lehrerin
Geb. Hermannstadt, Siebenbürgen (Sibiu, Rumänien), 14. 6. 1867
Gest. Wien, 23. 3. 1922
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Ferdinand Maria Wendt, Psychologe und Direktor der Lehrerbildungsanstalt in Troppau.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Karl Sponner (* 1862); vier Kinder, davon zwei Töchter: Irene (* 1896), Berta (* 1899).
Ausbildungen: Volksschule, Bürgerschule, LehrerInnenbildungsanstalt. Sie studierte unter der Leitung ihres Vaters Psychologie, Pädagogik und Methodik, war nach abgelegter Reifeprüfung als Lehrerin in Wien angestellt. Sie studierte am Wiener Pädagogium Mathematik, Physik und Naturgeschichte
Laufbahn: Bürgerschullehrerin in Wien; in den 1890er Jahren Mitwirken im antiklerikalen Engagement der jungen LehrerInnen in Wien, dadurch Kontakt mit der Sozialdemokratie;
1919 vom Wahlkreis Wien-Innen-Ost in die Konstituierende Nationalversammlung gewählt, deren Mitglied sie vom 5. 6. 1919 bis 9. 11. 1920 war. Sie folgte als Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung dem zum Landesrat gewählten Rudolf Müller nach. Sie ist auf pädagogischem Gebiet schriftstellerisch wie vortragend tätig.
Mitglsch.: Mitglied der Ethischen Gesellschaft in Wien.
W.: „Wendts Psychologische Kindergärtenpädagogik“ (1903), „Die neuen Normallehrpläne für Bürgerschulen. In: Der Bund, 2. Jg., H. 7“ (1907), „Erster österreichischer Kindergärtnerinnentag in Wien. 3. und 4. April. In: Der Bund, 7. Jg., H. 5“ (1912), „Berufsberatung. In: Arbeiterinnen-Zeitung, 28. Jg., Nr. 13“ (1919), „Die Mutter als Erzieherin. In: Arbeiterinnen-Zeitung, 28. Jg., Nr. 9“ (1919), „Die Schulfürsorge. In: Arbeiterinnen-Zeitung, 29. Jg., Nr. 16“ (1920), „Die Schulpflegerin. In: Mitteilungen des Vereines der Lehrerinnen und Erzieherinnen in Österreich, Nr. 4“ (1917)
Lexikon deutscher Frauen der Feder
Sponner-Wendt, Frau Irene Clara, Ps. Eckbert v. Olsani, Wien, geboren am 14. Juni 1867 zu Hermannstadt in Siebenbürgen. Sie kam frühzeitig mit ihrem Vater, dem bekannten Psychologen Wendt nach Leipzig, wo derselbe am Lehrerinnenseminar der berühmten Auguste Schmidt wirkte, und Irene auch den ersten Unterricht erhielt, dann nach Troppau in österr. Schlesien, wo ihr Vater noch jetzt als Professor an der k. k. Staatsanstalt zur Bildung von Lehrern und Lehrerinnen tätig ist. I. W. erhielt eine sorgfältige Erziehung, studierte unter der Leitung ihres Vaters Psychologie, Pädagogik und Methodik, ward nach abgelegter Reifeprüfung als Lehrerin in Wagstadt und dann in Wien angestellt. Sie studierte am Wiener Pädagogium Mathematik, Physik und Naturgeschichte und legte für diese Gegenstände die Lehrbefähigungsprüfung für Bürgerschulen ab, worauf sie, 25 Jahre alt, bereits zur definitiven Bürgerschullehrerin für die genannten Fächer in Wien ernannt wurde. Schon frühzeitig arbeitete sie pädagogische Aufsätze für verschiedene Zeitschriften und hielt öffentliche Vorträge. Auch nach ihrer Verheiratung mit dem Bürgerschullehrer Sponner in Wien setzte Frau I. Sp.-W. ihre Lehrtätigkeit fort und ist auf pädagogischem Gebiete schriftstellerisch wie vortragend, namentlich in der ethischen Gesellschaft zu Wien, tätig.