Lexikoneinträge
Die geistige Elite Österreichs
SCHMAHL-WOLF GRETE
Schriftstellerin, wohnt Wien IX/I, Liechtensteinstraße 20, Telephon A-18-3-46. Grete Wolf wurde am 24. Dezember 1882 in Wien geboren und zeigte frühzeitig eine starke Begabung für die Schriftstellerei, welcher sie sich nach eingehenden Studien mit Eifer und Hingebung widmete. Sie trat in den verschiedensten angesehenen Zeitungen und Zeitschriften mit lyrischen Gedichten hervor, welche durch die Tiefe der Gedanken und die Schönheit des Ausdrucks ein eigenartiges, starkes Talent offenbarten. Die meisten ihrer Verse wurden noch vor dem Weltkriege in ihren beiden Gedichtbänden "Das blaue Land" (Verlag Georg Zselinsky, Wien) und "Die hellen Tage" (Verlag Axel Junker, Berlin) veröffentlicht. G. Sch.-W. war seinerzeit auch Schriftleiterin der von Dr. Heinrich Kanner in Wien herausgegebenen Tageszeitung "Die Zeit" und betätigte sich lange in der Vorkriegszeit in der Frauenbewegung. Sie gründete im Jahre 1929 die "Wiener Frauenkorrespondenz", der im Jahre 1932 die "Wiener Feuilletonkorrespondenz" angegliedert wurde. Die Schriftstellerin schreibt Kurzgeschichten, Aufsätze und Plaudereien (zum Teil unter Pseudonym) für angesehene in- und ausländische Zeitungen und hat sich unter den Lesern viele Anhänger und Freunde erworben. Seit Jänner 1915 ist G. Sch.-W. mit Ing. Rudolf Schmahl verheiratet. Gestorben am 31.8.1942 im KZ Theresienstadt.
biografiA
Wolf Grete, verh. Schmahl-Wolf; Lyrikerin, Chefredakteurin und Frauenrechtsaktivistin
Geb. Wien, 21.(24.) 12.1882
Gest. KZ Theresienstadt, Böhmen (Terezin, Tschechien), 31. 8. 1942
LebenspartnerInnen, Kinder: 1915 Heirat mit Ing. Rudolf Schmahl.
Laufbahn: G. W. zeigte frühzeitig eine starke Begabung für die Schriftstellerei. Sie trat in den verschiedensten angesehenen Zeitungen und Zeitschriften mit Kurzgeschichten, Aufsätzen und lyrischen Gedichten hervor. G. W. war auch Schriftleiterin der von Dr. Heinrich Kanner in Wien herausgegebenen Tageszeitung „Die Zeit“ und engagierte sich in der Frauenbewegung. Sie gründete im Jahr 1929 die „Wiener Frauenkorrespondenz“, der im Jahr 1932 die „Wiener Feuilletonkorrespondenz“ angegliedert wurde.
W.: „Das blaue Land. Gedichtband“ (1905), „Die hellen Tage“ (1910)