Hruschka, Ella

Namen und Abkürzungen
Hruschka, Emanuela
Hruska, Ella
Wild (Pseudonym)
Geburtsdaten
7.05.1854, Trebitsch (Mähren)
Sterbedaten
13.03.1912, Wien
Berufe und Tätigkeiten
Lehrerin, Schriftstellerin, Feuilletonistin

Lexikoneinträge

Lexikon deutscher Frauen der Feder

Hruschka, Frl. Ella, Ps. vorm. Wild, Wien III, Geusaugasse 43, am 7. Mai 1854 als die Tochter eines österreichischen Staatsbeamten zu Trebitsch in Mähren geboren, verlebte ihre erste Jugend in der mährischen Kreisstadt Iglau. Schon frühzeitig erwachte ihre Liebe zur Dichtkunst und zur dramatischen Kunst. In ihrem 18. Jahre wurde sie von der mächtigen Zeitströmung ergriffen, welche in den Frauen das Verlangen nach höherer Geistesbildung und wirtschaftlicher Selbständigkeit weckte. Sie absolvierte im Jahre 1874 mit Auszeichnung die Lehrerinnenbildungsanstalt zu Brünn und wirkte dann daselbst zuerst als Volks- und später als Bürgerschullehrerin. Wiewohl sie im Lehrberufe nicht die erhoffte Befriedigung fand, da er ihr verwehrte, ihren künstlerischen Neigungen zu folgen, harrte sie jedoch - früh verwaist und auf Selbsterhaltung angewiesen - bis zum Jahre 1893 in demselben aus. Sie machte hierauf grössere Reisen in Deutschland und Italien und lebt seit Ende 1894 schriftstellerisch thätig in Wien. Sie veröffentlichte nebst vielen Gedichten, Feuilletons, Essays und Skizzen in verschiedenen Zeitschriften, namentlich im "Neuen Wiener Tageblatt", "Neuen Wiener Journal", "Volksstimme", "Deutschen Dichterheim", Jung-Deutschland", "An der schönen, blauen Donau", "Wiener Hausfrauen-Zeitung", "Heimat" u.a. In Buchform erschienen "Der Wirkungskreis des Weibes" - "Mira" epische Dichtung. Ein Schauspiel in 4 Akten "Gegen den Strom" wird im Laufe dieses Jahres an die Bühnen versendet.

biografiA

Hruschka Ella (Emanuela), Hruska, Ps. Wild; Schriftstellerin, Lyrikerin und Essayistin
Geb. Trebitsch, Mähren (Třebíč, Tschechien), 7. 5. 1851
Gest. Wien, 13. 3. 1912
Laufbahn: Schauspielerin, danach Volks- später Bürgerschullehrerin in Brünn, bereiste 1893 Deutschland und Italien und lebte dann als Schriftstellerin in Wien. Trat für die Erweiterung weiblicher Erwerbstätigkeit ein und schrieb zahlreiche Beiträge als Frauenrechtlerin. Mit ihrem Drama „Ferdinand Raimund“ wurde das Raimund-Theater in Wien eröffnet.
Ausz.: Niederösterreichischer Landesautorenpreis.
W.: „Antiope. Dramatische Gedichte“ (1890), „Der Wirkungskreis des Weibes. Ein Beitrag zur Lösung der Frauenfrage“ (1892), „Mira. Eine Erzählung. Dichtung aus den Meranerbergen“ (1895), „Ferdinand Raimund. Bilder aus einem Dichterleben in 4 Akten und 1 Vorspiel“ (1907), „Im goldenen Licht. Gedichte“ (1910)

Biographien der österreichischen Dichterinnen und Schriftstellerinnen

Hruschka Ella, geb. 1854 zu Trebitsch in Mähren, studierte an der k.k. Lehrerinnen-Bildungsanstalt zu Brünn und ist daselbst als Bürgerschullehrerin angestellt. Sie veröffentlichte Erzählungen, Feuilletons und Gedichte in verschiedenen Zeitschriften. Als Broschüre erschien: "Der Wirkungskreis des Weibes", ein Beitrag zur Lösung der Frauenfrage. Von ihren pädagogischen Schriften sind erwähnenswert: "Die erziehliche Aufgabe der Schule", Vortrag, gehalten bei der Bezirkslehrerconferenz in Brünn 1888, veröffentlicht in "Freie deutsche Blätter" und "Mähr.-schles. Correspondent", und "Was können die Vereine dazu beitragen, um Fröbels Erziehungsgrundsätze in die Familien einzuführen?" Vortrag, gehalten bei der III. Wanderversammlung des Vereines für Kindergärten in Österreich, 1890 veröffentlich in der "Zeitschrift für das Kindergartenwesen". Außerdem war sie vielfach in pädagogischen und Frauen-Zeitschriften, als Lehrerinnen-Wart, "Neuzeit" thätig, und leistete auch viel in Vereinen und auf humanitärem Gebiete.

Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts

HRUSCHKA (eig. Hruska), Emanuele (Ella) (Pseud.: Wild)
geb. 7.5.1851 (nicht 1854) in Trebitsch (Mähren). A.
gest. 13.3.1912 (nicht 1911) in Wien
Sie war Lehrerin, in Brünn beheimatet.

Österreichisches biographisches Lexikon

Hruschka Ella (Emanuela), Dichterin. * Trebitsch (Mähren), 7. 5. 1854; + Wien, 13. 3. 1912. Zunächst Volks-, dann Bürgerschullehrerin in Brünn, bereiste sie 1893 Deutschland und Italien und lebte dann als Schriftstellerin in Wien. Gefühlsstarke Lyrikerin. Mit ihrem Drama "Ferdinand Raimund" wurde das Raimund-Theater in Wien eröffent.

Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftstellerlexikon

HRUSCHKA Ella, III. Geusaugasse 43, geb. Trebitsch, Mähren, widmete sich dem Studium moderner Sprachen (Französisch, Englisch, Italienisch), absolvirte die Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Brünn, war dort Volksschullehrerin und nach Ablegung der Bürgerschulprüfung bis 1893 Bürgerschullehrerin, machte dann grössere Reisen in Deutschland und Italien, lebt sei 1895 in Wien, verfasste: "Der Wirkungskreis des Weibes", "Mira", Epos etc.; ist seit 1896 Feuilletonistin des "Neuen Wiener Tagblattes".

Ausgewählte Publikationen

Hruschka, Ella: Der Wirkungskreis des Weibes : ein Beitrag zur zur Lösung der Frauenfrage - Wien: Kreisel & Gröger, 1892
Online Zugriff / ÖNB 204950-B.Neu
Hruschka, Ella: Der Wirkungskreis des Weibes - In: Der Lehrerinnen-Wart, Jg. 5 (1893), Nr. 2, 17-19
Online Zugriff / ÖNB 90785-C.Neu
Hruschka, Ella: Ferdinand Raimund : Bilder aus einem Dichterleben in 4 Akten und Vorspiel - Berlin: Wigand, 1907
ÖNB 585123-B.Neu
Hruschka, Ella: Im goldenen Licht : Gedichte - Leipzig: Verl. für Literatur, Kunst und Musik, 1910
WBR A-54497

Quellen und Sekundärliteratur

Fritsch, F. von: Der Wirkungskreis des Weibes : von Ella Hruschka [Rezension] - In: Wiener Literatur-Zeitung, Jg. 3 (1892), Nr. 9, 21
ÖNB 398879-B-C.Neu-Per

Material in Archiven und Sammlungen

  • Korrespondenz zwischen Ella Hruschka und Norbert Hossner - In: ÖNB/HAN, Sammlung Norbert Hossner, Autogr. 363/46-1 bis 10 Han
  • Korrespondenz zwischen Ella Hruschka und Emil Soffé - In: ÖNB/HAN, Teilnachlass Emil Soffé, Autogr. 149/12-1 bis 3 Han
  • Pressestimmen - In: WBR/TBA, Dokumentation, TP-021608
  • Auswahl von 18 Gedichten von Ella Hruschka an Ferdinand von Saar - In: WBR/HS, Nachlass Ferdinand von Saar, H.I.N.-50922

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